Ikonen der orthodoxen Kirchen sind in der Theologischen Bibliothek der Lippischen Landeskirche zu sehen.
Wort und Bild
Ikonen-Ausstellung in der Theologischen Bibliothek
Kreis Lippe/Detmold. Wer in diesen Tagen das Landeskirchenamt der Lippischen Landeskirche betritt, ist erst mal überrascht: eine Wand steht mitten im Foyer. Es handelt sich dabei um eine Ikonenwand, eine sogenannte Ikonostas. Sie empfängt noch bis zum 22. Juli die Besucher der Ausstellung „Wort und Bild“ mit Ikonen der orthodoxen Kirchen in der Theologischen Bibliothek, Seminarstr. 3, sowie im Foyer des benachbarten Landeskirchenamts, Leopoldstr. 27.
In der Ausstellung Wort und Bild werden rund 40 Ikonen der Sammlung der ev.-ref. Kirche Horn zwischen Büchern in der Theologischen Bibliothek gezeigt. Somit wird eine Verbindung hergestellt zwischen dem orthodoxen und dem reformierten Auslegungsverständnis. Für orthodoxe Christen ist die Ikone weniger ein Bild als vielmehr eine Schrift, die über bestimmte Traditionen und wiederkehrende Elemente in der Ikonenmalerei biblischen Ereignissen eine bestimmte Auslegung gibt. Die reformierte Tradition hingegen betont das Wort. Kirchenrat Tobias Treseler: „Für die reformierten Glieder unserer Kirche bedeutet eine Begegnung mit Ikonen die Begegnung mit einer christlichen Tradition, die in der Frage des 2. Gebots, des Bilderverbots, anders entschieden hat. Die Ausstellung versucht, diesen unterschiedlichen Entscheidungen nachzugehen.“
Am Dienstag, 5. Juli, spricht Pfarrer Maik Fleck um 19 Uhr über „Marienikonen- ein Versuch, theologische Zugänge zu schaffen“. Am Dienstag, 12. Juli, ist um 19 Uhr bei Pfr. i.R. Jochen Schwabedissen „die Ikonostas der Maria-Verkündigungskirche im Moskauer Kreml“ das Thema. Zu einer öffentlichen Führung wird eingeladen am Mittwoch, 13. Juli, um 19 Uhr. Weitere Führungen, insbesondere für Gemeindegruppen oder Schulklassen nach Vereinbarung, E-Mail: m.fleck@meinekirche.info.
Öffnungszeiten: Mo-Fr 10.00 -12.30 Uhr, Mo-Do 14.00 -17.00 Uhr, mittwochs geschlossen.
04.07.2011
