Archiv 2005 - 2001

25.11.2005

Engagierter Vortrag über Südafrika

Pressemitteilung: Engagierter Vortrag über Südafrika Vorbereitungen zum Weltgebetstag 2006 laufen auch in Lippe an

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Am Montag trafen sich Interessierte aus lippischen Kirchengemeinden im Gemeindehaus der Evangelisch-Lutherischen Kirche zu einem Informationsabend über das Land Südafrika und seine Menschen. Referentin war Sabine Hartmann (Lippische Landeskirche)

Sabine Hartmann, landeskirchliche Referentin für ökumenisches Lernen, hat selbst ein Jahr in Südafrika gelebt und lernte Land und Leute kennen und lieben. Engagiert und sehr informativ berichtete sie von der geschichtlichen Entwicklung des Vielvölkerstaates, von der Apartheid (Politik der Rassentrennung), die 1948 von der Nationalen Partei durchgesetzt wurde, bis hin zum ersten schwarzen demokratisch gewählten Präsidenten Südafrikas, Nelson Mandela, der von 1994 bis 1999 im Amt war. Obwohl selbst als Widerstandskämpfer während der Apartheid 27 Jahre lang inhaftiert, tritt Mandela nach wie vor für Versöhnung ein. Sabine Hartmann stellte den Zuhörern schwarze und weiße Gemeinden in Südafrika vor, die an dieser Versöhnung mitarbeiten. Auch die Lippische Landeskirche unterstützt Gemeinden, so zum Beispiel eine Kirche in Soweto.
Trotz der großen politischen Fortschritte stellt sich die aktuelle Situation in Südafrika als sehr problematisch dar. Eine besondere Herausforderung für das Land ist die Krankheit Aids. So leidet ein großer Anteil der Bevölkerung unter den Folgen von Aids – darunter auch viele Kinder. Etwa fünf Millionen Menschen – rund 20 Prozent der Bevölkerung Südafrikas – sind mit dem HIV-Virus infiziert. Bislang starben weltweit mehr als 20 Millionen Menschen an Aids. Darum wurde an diesem Abend auch das bundesweite Aktionsbündnis gegen Aids vorgestellt. Diese Aktion, der auch die Lippische Landeskirche angehört, richtet sich an die Pharmaindustrie und fordert diese auf, Medikamente in ärmere Länder zu Produktionskosten zu verkaufen, die Medikamente auch für Kinder zu dosieren und Patentrechte freizugeben, um damit die Herstellung vor Ort in ärmeren Ländern zu ermöglichen.

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