Archiv 2005 - 2001

06.09.2005

Auf dem Jakobsweg

Pressemitteilung: Auf dem Jakobsweg Symbolische Pilgerschaft: Von Horn nach Santiago

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Vor Reiseantritt überreichten Ralf und Conny Böthgen den Pilgern ihren Pilgerpass.

Wer der Einladung folgte, pilgerte halb symbolisch, halb real auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela. Der Jakobsweg war im Mittelalter (und ist es auch noch heute), ein Netz von Wegstrecken quer durch Europa mit dem Ziel Santiago in Nordwestspanien. Fromme Legenden besagen, dass dort der Apostel Jakobus beigesetzt wurde. Santiago gehörte im Mittelalter mit Rom und Jerusalem zu den drei Hauptorten christlicher Pilgerschaft. Pfarrer Maik Fleck und ein Vorbereitungsteam hatten in enger Anlehnung an das historische Vorbild den Jakobsweg im Kirchengebäude nachgebaut. Von Horn ging es den Rhein stromauf über Konstanz nach Genf und weiter durch Frankreich, schließlich bei Puenta la Reina über die Pyrenäen nach Santiago und Fisterra – im Mittelalter tatsächlich das Ende der bekannten Welt. Geschickt war die Orgelempore in die Pilgerreise eingebaut worden. Sie markierte die Alpen- und Pyrenäenpässe.
Mehrere Wegstationen (Konstanz, Genf, Tours) unterbrachen den Parcours und luden zum Verweilen ein. Hier wurde den Pilgern landestypischer Wein und Brot gereicht – Gelegenheit, sich zu stärken und Symbol für die möglichen Genüsse einer Pilgerschaft. Auf dem Weg begegneten den Pilgern historische Personen mit Meinungen und Fragen: am Rhein die Benediktinerin Hildegard von Bingen, in Genf der Reformator Johann Calvin, in Tours der „heilige Martin“, der seinen Mantel mit einem Armen teilte. An den Stationen war Gelegenheit, Antworten auf die Fragen beziehungsweise Gedanken in einem Pilgerpass aufzuschreiben, der den Reisenden ganz zu Beginn ausgehändigt worden war.
Am Ende einer langen Pilgerschaft, in Santiago, empfingen Pastor Andreas Hankemeier (Schlangen) und Pfarrer Maik Fleck die Erschöpften. Hankemeier wusch den Pilgern die Hände und Pfarrer Fleck bot den Reisenden den Segen beziehungsweise eine tauferinnernde Salbung an. Pfarrer Fleck: „Die Salbung ist eine Erinnerung an Gottes Zusage, dass er uns auf keinem unserer Wege verloren gehen lässt.“

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