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02.11.2004

Die Bibel muss zum Reden gebracht werden

Pressemitteilung:Die Bibel muss zum Reden gebracht werden Lippischer Bibeltag 2004 in Kalletal-Langenholzhausen

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Landessuperintendent Gerrit Noltensmeier (rechts), Vorsitzender der Lippischen Bibelgesellschaft, konnte zum Bibeltag in Langenholzhausen den früheren Landessuperintendenten der Evangelisch- reformierten Kirche mit Sitz in Leer, Walter Herrenbrück, (links) begrüßen.

„Bunte Fensterscheiben in einer Kirche wirken von außen blass und grau: Glas, nichts Besonderes. Geht man aber in die Kirche hinein, werden die Scheiben farbig und leuchten, wenn draußen die Sonne scheint: ein eindrucksvolles Bild.“ Genauso sei es mit der Bibel, stellt Walter Herrenbrück vor den rund 200 Zuhörern in der alten Kirche zu Langenholzhausen fest. Von außen sei sie ein Buch, eines von Millionen Büchern, nichts Besonderes: „Erst wenn man sie aufschlägt, sie liest oder sich daraus vorlesen lässt; erst wenn man sie von innen betrachtet, dann erschließt sich das Besondere der Bibel.“ Man könne sie in die Hand nehmen wie einen Brief Gottes. In der Bibel begegne man Menschen- und höre Gottes Stimme, sein Gebot, seinen Segen, sein Wort: so wie Kain, der mitten in seinen Mordgedanken gegen Abel Gottes Stimme hört, die ihm ins Gewissen redet. Oder das Volk Israel, das in der dürren Wüste Nahrung findet: „Manna, Himmelsbrot. Das Volk wird von Gott gespeist, von Gott gesegnet.“ Doch dass in der Bibel Gott zu Wort komme, könne man ihr nicht ansehen. Als Buch könne sie nicht reden. „Sie muss zum Reden gebracht werden.“ Dafür müssten alle sorgen, die wüssten, wie wichtig Inhalt und Botschaft der Bibel seien. „Jeder, der des Lesens kundig ist, kann ein Ausleger der Bibel sein.“ Gott brauche für die Ausrichtung seines Wortes die Bibel- und dann auch Bibelleser und Bibelausleger. Walter Herrenbrück rückt die Aktualität der Bibel in den Vordergrund: „Wenn die Gemeinde das Wort Gottes hört, dann hört sie es durch Menschenmund anhand der biblischen Botschaft als Wort für heute; sie hört es als gegenwärtiges Gotteswort.“ Die Bibel sei zwar ein altes Buch, aber nicht veraltet. Man solle sie aufschlagen, darin lesen und sie auslegen. Denn die Bibel sei modern und richtungweisend: „Die mageren Jahre, die Josef dem ägyptischen König ankündigte- gibt es die heute nicht auch bei uns? Magere Jahre sind besonders unangenehm, wenn es vorher fette Jahre gab. Man merkt, wie aktuell die Bibel ist.“

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