Archiv 2005 - 2001

06.11.2001

Spaß im Kindergottesdienst

Mitarbeitertag - 75 Jahre Landesverband Kindergottesdienst

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Bunte Schirme für die Helfer: Pfarrer Michael Stadermann (Mitte) verteilte sie als Dankeschön für das Engagement im Kindergottesdienst.

Pfarrer Michael Stadermann begrüßte als Vorsitzender des Verbandes die etwa 80 Gäste, die sich in der Kirche zu Heiden versammelt hatten, und erwähnte besonders die Helferinnen und Helfer, die erst in diesem Jahr mit ihrer Mitarbeit begonnen hatten. Sie bekamen bunte Schirme überreicht, und auch die Männer und Frauen, die schon länger als 25 Jahre dabei sind, wurden mit Blumen bedacht. Für Stadermann war dieser Mitarbeitertag gleichzeitig der letzte, an dem er als Vorsitzender des Landesverbandes teilnahm. Nach zehn schönen Jahren werde er die Arbeit in andere Hände übergeben, erklärte er und wünschte allen, die im und für den Kindergottesdienst arbeiten, viel Freude und gute Ideen.
Spaß muss die Arbeit wohl machen, sonst wären sicher nicht so viele Jugendliche dabei. Denise, Simon, Ilsegret und Sarah bestätigen denn auch, „dass jeder Sonntag neue Überraschungen bringt“. Denn: „Da kommen nicht nur Kinder, die still rumsitzen“, sagt Denise und fügt hinzu: „Das wäre ja wohl auch komisch.“ Sie und die anderen finden es besonders schön, dass Kinder „so direkt, so unkompliziert sind.“ - „Die kommen auf Sachen, die uns gar nicht eingefallen wären“, sagt Sarah. Sie hat inzwischen ein Lehramtsstudium begonnen: Die Freude am Umgang Kindern hat sich bei ihr sogar auf den Berufswunsch ausgewirkt.
Von dieser Freude sprach auch Landessuperintendent Gerrit Noltensmeier in seiner kurzen Rede. „Ich glaube, es hat mit dem Staunen, den offenen Augen der Kinder zu tun. Diese lebendigen Bezüge, darum beneide ich Sie“, sagte er zu den Anwesenden. Pfarrer Ulrich Walter, Vorsitzender des Gesamtverbandes für Kindergottesdienst in der Evangelischen Kirche in Deutschland, wies darauf hin, dass sich der Kindergottesdienst von der Basis her entwickelt und trägt. Dass aus der sittsamen Sonntagsschule inzwischen ein lebendiger Kindergottesdienst geworden sei, wurde noch in weiteren Grußworten betont, und die Stimmung in der Heidener Kirche ließ daran keine Zweifel aufkommen.
Im hinteren Teil waren zur Feier des Tages Tische und ein warmes Buffet aufgebaut. Die „Maronencreme-Suppe“ war nur eine der vielen Leckereien, die es bot. Im Pfarrhaus gab es eine vielbeachtete Auswahl von Büchern. Anschließend hatten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch Gelegenheit, an einer kleinen Lektion über Musik und Bewegung teilzunehmen. Den Abschluss bildete ein Abendmahlsgottesdienst.
Michael Stadermann hatte auf seiner Krawatte ein „Loriot“-Männchen, das mit einem Fernrohr suchend nach vorne schaut. An diesem Tag brauchte es nicht lange zu suchen, um Menschen zu finden, denen ihre ehrenamtliche Arbeit im Kindergottesdienst Spaß macht.

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