Inklusion und Teilhabe

Inge Scharfenberg und Pfarrer Uwe Sundermann freuen sich über das Kronenkreuz der Diakonie

Engagement für die Gehörlosenarbeit: Kirchenrat Tobias Treseler (rechts) übergab das Kronenkreuz an Pfarrer Uwe Sundermann und Inge Scharfenberg.

Kreis Lippe/ Detmold. Das Goldene Kronenkreuz der Diakonie haben Pfarrer Uwe Sundermann als Gehörlosenseelsorger der Lippischen Landeskirche sowie Inge Scharfenberg als Gemeindesprecherin und ehrenamtliche Mitarbeiterin der Gehörlosengemeinde erhalten. Im Rahmen des gebärdensprachlichen Gottesdienstes am Sonntag, 26. September, dem Tag der Gehörlosen, nahm Kirchenrat Tobias Treseler die Würdigung vor. „Wir sind froh, dass die Gehörlosengemeinde zur Lippischen Landeskirche gehört“, betonte er anlässlich der Auszeichnung. „Wir möchten heute zwei Menschen danken, die sich in besonderer Weise für die Gehörlosenarbeit in Lippe eingesetzt haben.“

Inge Scharfenberg betreut seit mindestens 25 Jahren die Organisation rund um die Treffen der Gehörlosengemeinde – deckt die Tische und sorgt für Kaffee und Kuchen beim regelmäßig stattfindenden gemeinsamen Kaffeetrinken nach den Gottesdiensten. Seit 2004 berät sie als Gemeindesprecherin Pfarrer Sundermann in Gemeindeangelegenheiten, zum Beispiel der Verwendung der Kollekte und der Organisation besonderer Veranstaltungen. Pfarrer Sundermann würdigte im Gespräch mit Tobias Treseler insbesondere die ausgleichende Art von Inge Scharfenberg in der Gemeindearbeit.

Uwe Sundermann selbst, Pfarrer der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Schieder, hat zum 10. Dezember 1995 die Leitung der Gehörlosengemeinde von seinem Vorgänger Pfarrer Werner Weiland übernommen. Zu seinen Aufgaben neben den monatlichen gebärdensprachlichen Gottesdiensten gehören Besuche, Kontakt mit den Angehörigen, Taufen, Trauungen und Bestattungen, Vernetzungsarbeit auf überregionaler Ebene und die Öffentlichkeitsarbeit, also die Information über die Situation gehörloser Menschen. Für die Zukunft wünscht sich Pfarrer Sundermann, dass es weiterhin Orte und Veranstaltungen für gehörlose Menschen gibt - wie die Gottesdienste, die regelmäßigen Treffen und den in den letzten Jahren eingeführten Gebärdenstammtisch. „Es ist wichtig, dies alles für Inklusion und Teilhabe zu erhalten.“

Im Anschluss an die Übergabe der Kronenkreuze in Form von Anstecknadeln gab es aus der Gemeinde Geschenke und Glückwünsche für die beiden Gewürdigten, ein gemeinsames Kaffeetrinken und eine Stadtführung in Detmold.  

27.09.2021