Hunger nach Gerechtigkeit - 60. Aktion Brot für die Welt - TBV Lemgo Lippe neuer Botschafter

Flankiert von Sabine Hartmann (links) und Dieter Bökemeier (rechts) überreichte Ina Carl dem Handball-Profi Isaias Guardiola den Staffelstab.

Kreis Lippe/Lage. „Hunger nach Gerechtigkeit“ lautet das Motto der 60. Spendenaktion von „Brot für die Welt“. Die regionale Eröffnung wurde in der der ev.-luth. Heilig-Geist-Kirche in Lage am Samstagabend, 1. Dezember, gefeiert.

Höhepunkt des Abends war die Ernennung des heimischen Handball-Bundesligisten TBV Lemgo Lippe zum regionalen Brot für die Welt-Botschafter 2019.

Landessuperintendent Dietmar Arends unterstrich im Gespräch mit Dieter Bökemeier (Landespfarrer für Ökumene und Mission) und Sabine Hartmann (Referentin für ökumenisches Lernen), dass sich Brot für die Welt seit 1959 erfolgreich gegen Armut, Hunger und Ungerechtigkeit einsetze. Das Hilfswerk werde von allen Landeskirchen und von Freikirchen gemeinsam getragen. Dadurch könne es Hilfen ermöglichen, die die Kräfte einer einzigen Landeskirche übersteigen würden.

Das weltweit tätige Hilfswerk unterstütze Menschen gemeinsam mit Partnerorganisationen vor Ort und helfe ihnen dabei, ihr Leben aus eigener Kraft zu verbessern. In den vergangenen drei Jahren sei im Bereich der Lippischen Landeskirche in der Summe fast eine Million Euro für Brot für die Welt gespendet worden, berichtete Arends. Er sei zuversichtlich, dass sich der bei den Spenden feststellbare Zuwachstrend fortsetze.

Sabine Hartmann erinnerte an erfolgreiche Projekte der Zusammenarbeit von Lippischer Landeskirche und Brot für die Welt: zum Beispiel an „5.000 Brote - Konfirmanden backen Brot für die Welt“, bei der alle zwei Jahre lippische Konfirmandinnen und Konfirmanden gemeinsam mit lokalen Bäckern Brot backen, um den Verkaufserlös zu spenden. Bei einem Aktionstag „Unser täglich Brot“ informierten evangelische Kindertageseinrichtungen über Getreidesorten und Ernährung und machten aufmerksam auf Bildungs- und Gesundheitsprojekte in Ländern des Südens.

Johanna Gary (Öffentlichkeitsreferentin von Brot für die Welt) verdeutlichte an einem Fallbeispiel aus Sierra Leone, dass Brot für die Welt in erster Linie Hilfe zur Selbsthilfe leiste. Das Hilfswerk fördere die Berufsausbildung der Menschen in dem afrikanischen Staat und trage in Zusammenarbeit mit heimischen Organisationen zur Verbesserung der kleinbäuerlichen Landwirtschaft bei. Johanna Gary: „Es ist unser Ziel, dass die Menschen ihre Zukunft erfolgreich in die eigene Hand nehmen.“

Ina Carl vom lippischen Top-Chor Groophonik überreichte Isaias Guardiola vom Handball-Bundesligisten TBV Lemgo Lippe einen Staffelstab und ernannte damit symbolisch den TBV zum Brot für die Welt-Botschafter 2019. Groophonik war Botschafter des Jahres 2018. Guardiola, mehrfacher spanischer Nationalspieler, kündigte an, dass der TBV Lemgo Lippe bei Heimspielen und in den digitalen Medien Werbung für Brot für die Welt machen werde. Mindestens eine Grundüberzeugung sei dem Hilfswerk und dem Handballsport gemeinsam: „Sich einzusetzen für eine Sache bzw. Überzeugung, dabei aber stets fair und gerecht zu bleiben und für Fairness zu kämpfen.“