Gegen Afghanistan-Abschiebungen

Bündnis ruft zu Mahnwache am Montag, 2. Juli, auf

Kreis Lippe/Detmold. Nach Informationen des Bayrischen Flüchtlingsrates ist eine neue Sammelabschiebung aus Deutschland nach Afghanistan für den 3. Juli geplant. Aus diesem Anlass findet am Vorabend, Montag, 2. Juli, um 20 Uhr in der Versöhnungskirche Detmold (Martin-Luther-Str.) eine Mahnwache der Aktion „wachbleiben“ statt. Eingeladen sind alle, die sich gegen Abschiebungen in das Bürgerkriegsland einsetzen wollen, aber auch bewusst diejenigen, die sich selber Sorgen machen.

Bisher tat sich vor allem das Bundesland Bayern mit den höchsten Abschiebezahlen nach Afghanistan hervor. Nordrhein-Westfalen hielt sich zuletzt zurück. Ein neuer interner Bericht des Auswärtigen Amtes über die Lage in Afghanistan könnte aber Veränderungen bringen. „Wir wissen noch nicht, wie NRW reagieren wird, aber wir befürchten, dass nun auch in unserem Bundesland vermehrt abgelehnte Asylbewerber nach Afghanistan abgeschoben werden könnten“, so Dieter Bökemeier, Pfarrer für Flucht und Migration der Lippischen Landeskirche. Umso wichtiger sei der Protest, denn die Lage in Afghanistan sei alles andere als sicher, wie die Vielzahl der Anschläge in letzter Zeit zeigten.

Zu der Mahnwache laden die Lippische Landeskirche, die ev.-ref. Kirchengemeinde Detmold-West, das Ökumenische Forum Flüchtlinge in Lippe, der Afghanische Kulturverein Lippe e.V., die Flüchtlingshilfe Lippe e.V. und die Initiative Fluchtpunkt ein.

25.06.2018