v.l. trafen sich zum Informations- und Kennenlern-Gespräch im Juister Rathaus :Mark Sommer, Andreas Heidemann ( Liegenschaften der Lippischen Landeskirche), Dr. Tjark Goerges, Bürgermeister Juist, Ina Meise-Laukamp, verantwortlich bei Eben-Ezer für das Inselhaus Vielfalt, Udo Zippel, Kaufmännischer Vorstand Eben-Ezer

Aus dem Inselhospiz auf Juist wird das Inselhaus Vielfalt

Stiftung Eben-Ezer setzt Akzente

Udo Zippel, Kaufmännischer Vorstand und Ina Meise-Laukamp, seit dem 1. Dezember bei der Stiftung Eben-Ezer verantwortlich für das Inselhospiz Juist, wurden zwei Wochen vor Weihnachten im Juister Rathaus von Bürgermeister Dr. Tjark Goerges empfangen und als neue Pächter des Inselhospizes Juist herzlich begrüßt. Mit dabei waren auch Andreas Heidemann und Mark Sommer von der Lippischen Landeskirche, die weiterhin Eigentümerin des Hauses im Juister Ortsteil Ostdorf bleibt. Die diakonische Stiftung Eben-Ezer hat das 50-Zimmer-Haus in den Dünen der idyllischen autofreien Insel für drei Jahre mit Ausblick auf eine Fortsetzung gepachtet.

Dr. Tjark Goerges zeigte sich erfreut, dass das Haus über Silvester und dann ab März 2018 wieder für Gäste geöffnet ist. Derzeit wird die Heizung in Stand gesetzt, der Brandschutz modernisiert und die Schließanlage erneuert. Die Anpassung an einen modernen Standard ist wichtig für die Zukunftsfähigkeit des Hauses in seiner strandnahen Lage.

„Wir sind froh, dass es mit dem Inselhospiz weiter geht und sich die Eigentümerin entschlossen hat, nicht zu verkaufen, sondern einen neuen Betreiber zu suchen“, sagte Goerges. Udo Zippel führte die Vorteile aus, die das Haus für Gruppen aus Eben-Ezer und auch im Hinblick auf Arbeitsplätze für Menschen mit Einschränkungen biete. So könnten auch Auszubildende aus dem inklusiven Café Vielfalt ihren Erfahrungshorizont durch Lernzeiten im Inselhospiz erweitern. Ina Meise-Laukamp erläuterte die Möglichkeit, auch mit der Behindertenhilfe in Norden ins Gespräch bezüglich ausgelagerter Arbeitsplätze und Kooperationsmöglichkeiten zu kommen.

Den Plänen von Ina Meise-Laukamp, auf der großzügigen Terrasse vor dem Haus auch ein Café-Angebot für externe Gäste zu eröffnen, begegnete der Bürgermeister aufgeschlossen, auch weil es in Ostdorf außer der Wilhelmshöhe und der Gastronomie am Flughafen keine weiteren gastronomischen Angebote gebe.

Auf große Offenheit traf auch der neue Name: Aus dem Inselhospiz wird das Inselhaus Vielfalt. „Der Name passt und gefällt mir sehr gut“, so der Bürgermeister. Inselhaus Vielfalt wurde in einem Eben-Ezer-internen Namenswettbewerb vorgeschlagen und aus mehr als 60 Vorschlägen ausgewählt. Der neue Name trägt sowohl dem Bedeutungswandel des Namens Hospiz Rechnung als auch der Verwandtschaft mit dem Stiftungsclaim „Leben in Vielfalt“ und dem Gastbetrieb Café Vielfalt in Lemgo, wo die Stiftung ein Café betreibt, in dem Menschen mit und ohne Behinderungen arbeiten.

Dr. Tjark Goerges, Andreas Heidemann, Mark Sommer, Udo Zippel und Ina Meise-Laukamp sprachen auch die Chancen an, durch einen Ausbau des Inselhospizes Wohnraum für eine dauerhafte Nutzung durch Mitarbeitende  zu schaffen. Möglicherweise können im Zuge dieser Erweiterung Wohnungen für Mitarbeitende geschaffen werden, denn auf Juist fehlt es an bezahlbarem Wohnraum für Insulaner und Fachkräfte, die auf der Insel gebraucht werden. Tägliches Pendeln zwischen Festland und Insel ist aufgrund der eingeschränkten und relativ langen Fährzeiten kaum möglich.

Der Bürgermeister hat sich das Ziel gesetzt, mehr Wohnungen in diesem Bereich zu schaffen. Ein weiteres Ziel ist es, Juist das ganze Jahr über attraktiv für Gäste zu machen. Das Inselhaus Vielfalt könnte dazu beitragen.

22.12.2017