Der Gospelchor "Get up - Gospel and more" unter Leitung von Waltraud Huizing, ein Blechbläserquintett unter Leitung von Rainer Begemann, Pastor Joachim Dierks von der Gospelkirche Hannover und Pfarrer Dr. Sven Lesemann gestalteten den Gottesdienst zum Thema "Der Himmel ist offen"." />

Gospel und Swing in der Stadtkirche

Schwungvoller Ausklang der Gottesdienstreihe „Profile“ zum Reformationsjubiläum

Predigt in Briefform. Gospelpastor Joachim Dierks liest Briefe an Personen der Weihnachtsgeschichte.

Kreis Lippe/Bad Salzuflen. Die "Profile"-Gottesdienste der Lippischen Landeskirche zum Reformationsjubiläum haben in der Stadtkirche Bad Salzuflen mit Gospel und Swing einen schwungvollen Ausklang gefunden.
Der Gospelchor "Get up - Gospel and more" unter Leitung von Waltraud Huizing, ein Blechbläserquintett unter Leitung von Rainer Begemann, Pastor Joachim Dierks von der Gospelkirche Hannover und Pfarrer Dr. Sven Lesemann gestalteten den Gottesdienst zum Thema "Der Himmel ist offen".

Mit der jazzigen Choralfantasie über „Tochter Zion“ von Matthias Nagel eröffneten die Blechbläser den Gospelgottesdienst. Von einer Band begleitet lud der Chor  mit  „Come let us sing“ oder „Shine your light“ zum Mitsingen ein.

Kirchenrat Tobias Treseler würdigte die Gottesdienstreihe als  „Perlenkette“, die sich durch das Land ziehe und mit guten Gastpredigten und inspirierender Musik begeistere. Im Jubiläumsjahr 2017 war oft von der christlichen Freiheit die Rede. In den „Profile“-Gottesdiensten sei dieses Thema in all seiner Attraktivität und Vielfalt zur Sprache gekommen.

Den Lobgesang der Maria (Lk. 1,46-56), bekannt als Magnificat, las Pfarrer Dr. Sven Lesemann. Das Spiritual „Go tell it on the mountain“ stimmte die Gemeinde auf die Predigt ein, in der Gospelpastor Joachim Dierks im Wechsel mit Musikbeiträgen vier Briefe adressierte - unter anderem an Personen des Weihnachtsgeschehens. So bedauerte er in einem Brief an Maria die Glorifizierung ihrer Mutterschaft und Jungfräulichkeit, die sie von den Menschen entfremde. Von allen Projektionen und Überhöhungen befreit, offenbare sich ihre wahre Bedeutung: Mit prophetischem Blick habe sie ein neues Land ohne Machtstrukturen und Hierarchien geschaut und gezeigt, wie es werden kann, wenn der Himmel offen ist. In einem weiteren Brief dankte Pastor Dierks den Hirten, die sich im schlichten Glauben auf den Weg nach Bethlehem gemacht hätten, um den geöffneten Himmel zu sehen, während theologische Experten in Jerusalem verharrten: „Für theologische Spitzfindigkeiten, kirchliche Rechthaberei und frömmelndes Besserwissen interessiert ihr euch nicht.“

Das von Bläsern intonierte Weihnachtslied „Mary`s Boy Child“ und der Song „Amen“ sorgten für einen jazzig beschwingten Ausklang. Im Anschluss an den Gottesdienst gab es ein gemütliches Beisammensein mit Kaffee und Gebäck.

20.12.2017