Pfarrerin Eerenstein eingeführt

Wechsel in der Leitung des Evangelischen Beratungszentrums

In einem Gottesdienst wurde Susanne Eerenstein (Mitte) durch Tobias Treseler (rechts) eingeführt und Christoph Pompe (links) verabschiedet.

Kreis Lippe/Detmold. Mit einem Gottesdienst in der Erlöserkirche am Markt in Detmold ist Pfarrerin Susanne Eerenstein durch Kirchenrat Tobias Treseler als Leiterin des Evangelischen Beratungszentrums der Lippischen Landeskirche eingeführt worden. Der bisherige Leiter, Pfarrer Christoph Pompe, wurde verabschiedet.




Rund 100 Personen waren zum Gottesdienst und zum anschließenden Empfang gekommen, um Christoph Pompes Verdienste für die Beratungsarbeit zu würdigen und seine Nachfolgerin willkommen zu heißen. Menschen aus verschiedenen Zusammenhängen überbrachten Grußworte. So wie Mitarbeitende des Beratungszentrums, die neben der fachlichen Kompetenz Christoph Pompes seine Freundlichkeit und  Kollegialität hervorhoben. Sein Vorgänger Dr. Traugott Schall bescheinigte ihm, mit seiner Arbeit „Spuren“ hinterlassen zu haben und Landrat Dr. Axel Lehmann hob hervor, wie früh der Pfarrer und psychologische Psychotherapeut jeweils Bedarfe erkannt habe - wie zum Beispiel Schwangerschaftskonfliktberatung oder traumazentrierte Fachberatung für Flüchtlinge.

Offen für Innovation, Vernetzung, Professionalisierung, Beharrlichkeit und Gottvertrauen, auch in der fachlichen Arbeit auf Bundesebene in der Evangelischen Konferenz für Familien- und Lebensberatung e.V., waren Stichworte, mit denen Pompes Arbeit beschrieben wurde. Unter seiner Leitung wurden verschiedene Entwicklungen angestoßen und Projekte umgesetzt, zum Beispiel die Studierendenberatung, die interprofessionelle Kooperation bei Pränataldiagnostik, das Projekt Familienpatinnen oder auch der Aufbau der Notfallseelsorge Lippe. „Wertschätzen Sie, was Christoph Pompe in all den Jahren für die Beratungsarbeit geleistet hat“, sagte Tobias Treseler den Anwesenden. Und an die neue Leiterin Susanne Eerenstein gerichtet: „Die Aufgaben sind anspruchsvoll, die Erwartungen groß, aber das Zutrauen in Sie ist auch groß.“ Es gelte Angebote zu gestalten in der Krisenintervention, der Seelsorge und in der Psychotherapie: „Das gehört zum Kern unseres kirchlichen Handelns – für die Menschen mitten in der Gesellschaft da zu sein, unabhängig von Herkunft oder Religion.“ Die 57-jährige, aus dem Kirchenkreis Siegen in die Lippische Landeskirche gekommen, bringt als Pfarrerin und Psychologische Beraterin vielfältige Qualifikationen mit. „Wir brauchen ein Herz, das ausgerichtet ist auf die Liebe Gottes“, so Eerenstein in ihrer Predigt. Das sei das Evangelische am Beratungszentrum. „Das ist die Grundausrichtung, von der wir leben und mit der wir arbeiten. Für diese Haltung möchte ich einstehen.“

Die Arbeit des Evangelischen Beratungszentrums mit Hauptsitz in Detmold und Außenstellen in Bad Salzuflen und Barntrup ist ein kostenloses Angebot der Lippischen Landeskirche für alle Menschen in schwierigen Lebenssituationen. Die Mitarbeitenden bieten unter anderem Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung an.

07.06.2017