Elisenstift feiert Geburtstag

Jubiläumsband über 125 Jahre Diakoniegeschichte

Rudolf Kaup (rechts), Geschäftsführer des Elisenstift, und Autor Burkhard Meier präsentieren den Jubiläumsband über die älteste Altenhilfeeinrichtung Lippes: 125 Jahre Elisenstift – Werden und Wachsen einer diakonischen Einrichtung.

Dörentrup- Humfeld. Das Elisenstift wird in diesem Jahr 125 Jahre alt. Die älteste Altenhilfeeinrichtung in Lippe will dieses Jubiläum ausgiebig feiern. So ist für den 26. und 27. August ein großes Festwochenende geplant. Schon jetzt erscheint das Buch „125 Jahre Elisenstift – Werden und Wachsen einer diakonischen Einrichtung“ von Burkhard Meier. Auf rund 100 Seiten, illustriert mit zahlreichen Fotos und Abbildungen, schildert der Historiker die Geschichte einer der größten diakonischen Einrichtungen Lippes.

Bereits vor fünf Jahren wurde das Projekt, die Geschichte des Elisenstift in einem Buch darzustellen, erstmals ins Auge gefasst. Nach vielen Gesprächen und Recherchen liegt das Ergebnis jetzt vor: Eine umfassende Darstellung, für die Burkhard Meier unter anderem auch die kompletten Vorstandsprotokolle des Elisenstift einsehen konnte. „Das war eine Offenheit, die ich so noch nicht erlebt habe“, zieht der Historiker, der hiermit bereits sein 28. Buch vorlegt, eine durchweg positive Bilanz der Zusammenarbeit.

Für den Geschäftsführer des Elisenstift, Rudolf Kaup, war die Entstehung des Buches ein „durchaus schwieriger Prozess.“ So mussten rund 20.000 Euro aufgebracht werden. „Die Hälfte der Summe konnten wir über Sponsoren finanzieren“, so Kaup. Insgesamt haben sich mehr als 20 Förderer für das  Projekt gefunden. Darunter auch die Familie Kaup, die Lippische Landeskirche und das Diakonische Werk.

Autor Burkhard Meier hat sich in den vergangenen Jahren intensiv mit dem Elisenstift beschäftigt: „Dabei sind mir einige Besonderheiten aufgefallen, die man vermutlich bundesweit als einmalig bezeichnen kann.“ So hat die Einrichtung auch heute noch Landbesitz und betreibt Landwirtschaft, was für eine Altenhilfeeinrichtung sehr ungewöhnlich ist. Besonders bemerkenswert ist die Kontinuität in der Führungsarbeit: „Die Familie Sievert hat zwischen 1902 und 1982 über drei Generationen hinweg die Heimleiterfunktion ausgeübt. Das ist wirklich einmalig“, so Meier.

Das lesenswerte Buch bietet auch einen Überblick über die aktuelle Situation des Elisenstift: Die Einrichtung, die in Dörentrup und Barntrup zwei Alten- und Pflegeheime unterhält, hat rund 270 Mitarbeiter und betreibt vier Diakoniestationen und mehrere Anlagen für betreutes Wohnen. Damit ist das Elisenstift eine der größten diakonischen Einrichtungen und die älteste Altenhilfeeinrichtung in Lippe.

Der Autor des Buches, Burkhard Meier, ist seit Jahren vertraut mit der Geschichte der lippischen Diakonie. So ist „125 Jahre Elisenstift“ bereits die siebte Veröffentlichung in diesem Bereich. Der Lagenser, der als Geschäftsführer des Heimatbundes in Detmold tätig ist, hat sich in ähnlichen Werken bereits mit der Fürstin- Pauline- Stiftung oder dem Diakonissenhaus beschäftigt.

„125 Jahre Elisenstift“ ist im Elisenstift selbst und beim Lippischen Heimatbund für zehn Euro erhältlich. Das Buch kann aber auch regulär über den Buchhandel bezogen werden.  

Ausgiebig gefeiert wird der 125. Geburtstag des Elisenstift am 26. und 27. August: Am Samstag, den 26.08., geht es um 15 Uhr los mit einer großen Festveranstaltung, auf der unter anderem ein Quartett der Musikhochschule Detmold auftreten wird. Die Festansprache wird Burkhard Meier halten. Am Sonntag geht es um 10 Uhr weiter mit einem Festgottesdienst in der Kirche in Bega und einem Tag der offenen Tür im Elisenstift, zu dem alle herzlich eingeladen sind.

13.06.2006