Matthias Neuper (links) und seine Mitarbeiterinnen von der Herberge zur Heimat freuen sich über den gemeinsamen Gottesdienst mit Pfarrer Nils Huchthausen (rechts) und der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Detmold-West.

„Gottes Güte schließt alle ein“

Die Herberge zur Heimat stellt sich im Gottesdienst vor

Kreis Lippe/Detmold. Sie feierten am Sonntag (28.Mai) gemeinsam einen Diakoniegottesdienst in der Christuskirche am Kaiser-Wilhelm-Platz: die evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Detmold-West und die Herberge zur Heimat. Mitarbeitende stellten die Arbeit der diakonischen Einrichtung vor.

Bereits seit 1885 gibt es die gemeinnützige Einrichtung Herberge zur Heimat in der Mühlenstraße. Die Mitarbeitenden kümmern sich um Menschen, die in Not geraten sind: Frauen und Männer, die kein Dach über dem Kopf haben, Langzeitarbeitslose oder auch Suchtkranke können dort Unterstützung finden und mit professioneller Hilfe versuchen, sich wieder in die Gesellschaft einzugliedern. Eine wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe, findet die evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Detmold-West: „Da sich unsere Kirche in unmittelbarer Nachbarschaft befindet, lag es nahe, dass wir einmal zusammen arbeiten“, so Pfarrer Nils Huchthausen, der zusammen mit Matthias Neuper, Leiter der Herberge zur Heimat, die Predigt hielt. Darin nahmen sie das biblische Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg als Ausgangspunkt, um über die Not von sozial ausgegrenzten Menschen zu sprechen. Sie zogen Parallelen zwischen der schwierigen Arbeitsmarktsituation der Tagelöhner aus der biblischen Geschichte und den Langzeitarbeitslosen in der heutigen Zeit: „Den Menschen fehlt die Perspektive für die Zukunft“. Es sei wichtig, die Männer und Frauen, die ins soziale Abseits geraten sind, wieder in das Leben zu integrieren und ihnen das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zurückzugeben. Huchthausen und Neuper betonten die gesellschaftliche Verantwortung und riefen zur Solidarität auf, denn „Gottes Güte schließt alle ein“. In der Fürbitte baten Mitarbeiterinnen der Herberge zur Heimat darum, dass alle Menschen auch in diesen schwierigen Zeiten ein zu Hause finden mögen und sich aufgehoben fühlen können.

30.05.2006