Vokationskurs in Lippe: mit Pilgertour zwischen Lüerdissen und Lemgo.

Pilgern, Credoweg und mehr

16 Lehrer erhielten Beauftragung für Ev. Religionsunterricht

Kreis Lippe. Sie waren unterwegs auf dem lippischen Pilgerweg zwischen Lüerdissen und Lemgo, haben die Erlebnisausstellung Credoweg erkundet und einen Gottesdienst gestaltet - 16 Lehrerinnen und Lehrer aus Westfalen und Lippe. Als Teilnehmer an der Vokationswoche der Lippischen Landeskirche haben sie abwechslungsreiche Tage erlebt und zum Abschluss ihre kirchliche Bevollmächtigung für den Religionsunterricht an Schulen durch den Theologischen Kirchenrat, Tobias Treseler, erhalten.

Begrüßt wurden die Teilnehmenden zum Auftakt im Landeskirchenamt in Detmold durch Landessuperintendent Dietmar Arends. Im Mittelpunkt der Woche, die von Landespfarrer für Kirche und Schule, Andreas Mattke, organisiert und geleitet wurde, stand die Frage: Was ist guter Religionsunterricht?
„Gegenwartsbezug und Lebensweltbezug, Methodenvielfalt, authentische Lehrer, Raum für Mitbestimmung, - das sind einige der Stichworte, die von den Teilnehmenden als wichtig für den Religionsunterricht herausgearbeitet wurden“, so Andreas Mattke.
Außerdem konnten die Lehrerinnen und Lehrer ganz praktische Anregungen für den Unterricht mitnehmen. Sabine Hartmann, Referentin für ökumenisches Lernen, stellte unter anderem die Bildungstaschen zu den Themen Kakao und Kaffee mit Materialien zum Fairen Handel für den Unterricht vor. Auf jüdische Spuren in Detmold begab sich die Gruppe gemeinsam mit Gudrun Mitschke-Buchholz, die am Beispiel der Familie Herzberg eine Familiengeschichte in aller Tragik konkret gemacht hat. Dr. Oliver Arnhold vermittelte den Teilnehmenden einiges an Wissen über Kirche und Kirchengeschichte.
Am Freitag fand die Woche ihren festlichen Abschluss mit einem Vokationsgottesdienst in der evangelisch-reformierten Christuskirche in Detmold unter dem Wort von Paulus: „Ein Leib – viele Glieder.“
In seiner Predigt stellte Andras Mattke die Gemeinsamkeit heraus: „Paulus hat natürlich keine Schule vor Augen, mit dem, was er hier sagt, sondern Kirche. Und da gilt allemal: In unserer Verschiedenheit gehören wir zusammen. Sich das zu sagen, tut einfach gut! Dieses Zusammengehören aber, das machen nicht wir. Christus ist der Leib. Und wir ein Teil davon, mit unseren Stärken und Schwächen.“
Die Vokation erhalten haben: Ina Woste, Sarah Weber, Claudia Wasserkordt, Maike Schilling, Eugenia Scharton, Annika Reichelt, Julian Koch, Carina Horning, Svenja Gronemeyer, Lydia Görzen, Christoph Gedeon, Kerstin Dobias, Gudrun Buschmeier, Sabrina Breitkreuz und Julia Bichler. Eduard Wölk wird in seiner eigenen Gemeinde, der Evangelisch Freikirchlichen Baptistengemeinde Porta Westfalica e.V., voziert.
Bei der Vokation handelt es sich um die kirchliche Lehrerlaubnis, die nach dem nordrhein-westfälischen Schulgesetz und der Vokationsordnung der Kirchen Voraussetzung ist, um Evangelischen Religionsunterricht an Schulen erteilen zu dürfen. An Schulen in Lippe gibt es insgesamt rund 750 Lehrerinnen und Lehrer, die Religionsunterricht erteilen.


 

07.07.2014