Willkommen in Deutschland

Begrüßungsfest für Flüchtlinge

Kreis Lippe/Detmold. Musik, Gespräche und gemeinsames Essen: Zu einem Begrüßungsfest für Flüchtlinge hatte die Lippische Landeskirche zusammen mit verschiedenen Organisationen von Flüchtlingsunterstützern nach Detmold eingeladen. Etwa 120 Menschen waren gekommen und freuten sich sehr über die Möglichkeit, mit anderen in Kontakt zu kommen.

„Herzlich willkommen – wer immer Du bist“ – unter diesem Motto startet am kommenden Sonntag (23. September) bundesweit die Interkulturelle Woche. Das bot den Anstoß für das Begrüßungsfest: „Herzlich willkommen in Deutschland – hat das schon einmal jemand zu Ihnen gesagt?“ So fragte der Flüchtlingsbeauftragte der Lippischen Landeskirche, Pfarrer Dieter Bökemeier, die Flüchtlinge, die aus Asylbewerberunterkünften in ganz Lippe ins Gemeindehaus am Markt in Detmold gekommen waren. Zwar werde viel über eine Willkommenskultur für Migrantinnen und Migranten gesprochen. Asylbewerber aber seien leider davon ausgenommen, weil das deutsche Asylrecht vor allem auf Flüchtlingsabwehr ausgerichtet sei. Dieter Bökemeier: „Herzlich willkommen. Sie sind eine Bereicherung für uns. Und wir möchten dazu beitragen, dass Sie hier sicher bleiben und leben können“.
Auch Stefan Fenneker, Koordinator für Integration der Stadt Detmold, hielt ein persönliches Grußwort für die Menschen, die aus ganz verschiedenen Orten Lippes nach Detmold gekommen waren.
Aktive aus Flüchtlingsarbeit und Kirchengemeinden hatten das Programm vorbereitet und für Fahrgelegenheiten von den Flüchtlingswohnheimen aus gesorgt.
Neben der Landeskirche zählten das „Ökumenische Forum Flüchtlinge in Lippe“, die Vereine „Flüchtlingshilfe Lippe“ und „Integrationsperspektive“ sowie das Migranten- und Flüchtlingsbüro Bad Salzuflen zu den Veranstaltern.
Die angesprochene Bereicherung wurde sogleich erlebbar durch musikalische Beiträge aus der afrikanischen, afghanischen, französischen und der Jazz-Tradition. Ein reichhaltiges internationales Buffet sowie Spiele für die zahlreichen Kinder waren vorbereitet. Außerdem eröffnete Kanawati Kamo vom Migranten- und Flüchtlingsbüro Bad Salzuflen eine Ausstellung des iranischen Malers Mohammad Razmjou mit dem Titel: „Persepolis – Farben der Freiheit“. Noch bis zum 25. Oktober können die Kunstwerke des jetzt in Bad Salzuflen lebenden Künstlers vormittags im Gemeindehaus am Markt angesehen werden.


 

17.09.2012