
Krankenhausseelsorgerin Gerlinde Kriete-Samklu (Mitte) erläuterte einem Kreis Interessierter ihre Aufgaben im Klinikum Lippe-Detmold.
Angst und Hoffnung
Pfarrerin Gerlinde Kriete-Samklu über Seelsorge im Krankenhaus
Kreis Lippe/Detmold. Wer als Patient im Krankenhaus behandelt wird, gerät in eine fremde und mitunter unübersichtliche Welt, deren Zusammenhänge schwer zu durchschauen sind. Zugleich kommen die unterschiedlichsten Gefühle wie Angst und Verzweiflung, aber auch Hoffnung und Zuversicht bei den Erkrankten auf. Die evangelische Krankenhausseelsorgerin Gerlinde Kriete-Samklu bietet Menschen an, mit ihnen über das zu sprechen, was sie bewegt.
Aufgabe der Krankenhausseelsorge sei, seelische Problemlagen nicht zu beschönigen, sondern sich ihnen zu stellen. Deshalb widme sie ihre Aufmerksamkeit auch den Patientenangehörigen und dem Personal. Schwieriger werde ihre Aufgabe, wenn es um Kinder gehe. Und zwar krebskranke Kinder, durch Unfälle verunglückte Kinder, Totgeburten oder Schwangerschaftsverluste.
Die Patienten, deren Angehörige wie auch das pflegerische und medizinische Personal setzten sich zusammen aus gläubigen und nichtgläubigen sowie konfessionsunterschiedlichen und kirchenfernen Menschen. Sie bemühe sich, so Pfarrerin Gerlinde Kriete-Samklu, ihnen allen von der ermutigenden Botschaft des Evangeliums her authentisch und situationsangemessen zu begegnen. Vor diesem Hintergrund sei die Krankenhausseelsorge der Lippischen Landeskirche auch zu bewerten als „Chance der Kirche“, mit Menschen über spirituelle und religiöse Fragen ins Gespräch zu kommen.
14.02.2011