Kreis Lippe/Detmold. Die Synode der Lippischen Landeskirche kommt von Donnerstag, 26. Juni, bis Samstag, 28. Juni, in Barntrup und Lemgo zusammen.

Auftakt ist am Donnerstag um 18 Uhr mit einem Gottesdienst in der Ev.-ref. Kirche Barntrup. Am Freitag und Samstag tagen die Synodalen im Gemeindehaus der Ev.-ref. Kirchengemeinde St. Pauli, Lemgo. Auf der Tagesordnung stehen Beschlüsse im Zukunftsprozess der Lippischen Landeskirche.
 

Sieben Zielbereiche

Hierfür hat die Lippische Landessynode im Vorfeld sieben Zielbereiche festgelegt, die über mehrere Monate in breiter Beteiligung in der Lippischen Landeskirche diskutiert worden waren.

Dazu gehört beispielsweise die vielsprachige und vielstimmige Kommunikation des Evangeliums und die Förderung von Offenheit, Akzeptanz sowie der Abbau diskriminierender Strukturen. Kinder- und Jugendarbeit wird als eine der zentralen Aufgaben der Kirche gestärkt. Kirche in Lippe solle für alle interessierten Menschen da sein, unabhängig von ihrem Mitgliedsstatus. Zielgruppengerechte Kommunikation, Serviceorientierung, eine verlässliche Finanzierung kirchlicher Arbeit, Wertschätzung und Förderung von haupt- und ehrenamtlicher Arbeit und Gemeinwesen-Orientierung sind weitere Punkte. Zur Umsetzung hat eine Steuerungsgruppe mehrere mögliche Maßnahmen erarbeitet, die den Synodalen jetzt zur Beschlussfassung vorgeschlagen werden.
 

Regiolokale Kirchenentwicklung

Die Regiolokale Kirchenentwicklung soll Zukunft von Kirche in der Fläche sichern. Dabei nutzen Kirchengemeinden in den Regionen verschiedene Möglichkeiten, stärker zusammenarbeiten. Die Stärken einer Kirche vor Ort und die lokalen Identitäten sollen dabei gewahrt bleiben. Die Regiolokale Kirchenentwicklung orientiert sich an den Möglichkeiten des Sozialraums und den Bedürfnissen der Menschen. Dafür braucht es eine gemeinsame Vision in den Regionen, Gemeinschaft, Vernetzung und Profilierung.

 

CI-Prozess

Die Synodalen beraten zudem über einen Corporate Identity Prozess (CI-Prozess) für die Lippische Landeskirche. Das Leitbild soll weiterentwickelt werden. Auch die interne Betriebskultur soll auf den Prüfstand ebenso wie das Corporate Design. Ziel dieses Prozesses und auch eines neuen Designs ist, dass die Lippische Landeskirche in der Öffentlichkeit moderner und ansprechender auftritt. Außerdem soll Kirche ein attraktiver Ort sein, um dort zu arbeiten oder sich ehrenamtlich zu engagieren.
 

Serviceagentur für Transformation

Ein weiterer Punkt auf der Tagesordnung ist die Errichtung einer Serviceagentur für Transformation, um Veränderungsprozesse in der Lippischen Landeskirche zu begleiten. Die Synodalen befassen sich zudem mit der Weiterentwicklung einer interkulturellen Gemeinde und mit einem Popkantorat für die Landeskirche.
 

Verlässliche Finanzierung kirchlicher Arbeit

Die Entwicklung der Lippischen Landeskirche im Rahmen des Zukunftsprozesses hängt auch von einer soliden Finanzierung ab. Deswegen sind Finanzierungsfragen ein wichtiger Baustein des Zukunftsprozesses, die von Steuerungsgruppe und Finanzausschuss beraten und in einem Konsolidierungskonzept zusammengefasst wurden. Der Juristische Kirchenrat Martin Bock stellt dieses Konzept zur Beratung auf der Landessynode vor.

Aufarbeitung sexualisierte Gewalt

Außerdem berichtet Landessuperintendent Dietmar Arends über den Stand der Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in der Lippischen Landeskirche.

 

Weitere Infos zur Lippischen Landeskirche:

Rund 129.000 Gemeindeglieder
65 reformierte und lutherische Gemeinden (54 ref., 10 luth., 1 ev.*)
4 reformierte und 1 lutherische Klasse
57 Synodale
Weitere Infos u.a. zu Struktur und Finanzen:

www.lippische-landeskirche.de/transparenz
 

*  Lockhausen-Ahmsen ist eine evangelische Kirchengemeinde mit Mitgliedschaft in der reformierten Klasse West und in der Lutherischen Klasse.

 

Die Verhandlungen der Lippischen Landessynode am 27. und 28. Juni können über www.lippische-landeskirche.de mitverfolgt werden.