Verleihung des Kronenkreuzes. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Diakonie werden von Landessuperintendent Dietmar Arends (Mitte) mit dem Kronenkreuz ausgezeichnet.

Mit dem Kronenkreuz geehrt

Landessuperintendent würdigt Mitarbeitende für ihren Einsatz in der Diakonie

Kreis Lippe/Lemgo. „Sie haben an ganz unterschiedlichen Orten zum Gelingen des Ganzen beigetragen und geholfen, dass Menschen Nächstenliebe begegnet ist“, dankte Landessuperintendent Dietmar Arends rund 40 Jubilaren aus zehn diakonischen Einrichtungen und Kirchengemeinden, die in der evangelisch-reformierten Kirche St. Johann mit dem Kronenkreuz ausgezeichnet wurden.Das Kronenkreuz erhalten Mitarbeitende nach 25 Jahren Dienst in der Diakonie.

Zwei wurden sogar mit einer Urkunde für ihren 40-jährigen Dienst ausgezeichnet. Das Kronenkreuz symbolisiert mit den verschlungenen Initialen I und M die Innere Mission, die heute Diakonie heißt. Die Verbindung von Kreuz und Krone zeigt die Zuversicht, dass Not und Tod überwunden werden und gilt als Ermutigung.   

Landesdiakoniepfarrer Dieter Bökemeier begrüßte die Gäste, die Vertreterinnen und Vertreter der diakonischen Einrichtungen sowie Landessuperintendent Dietmar Arends zum Festgottesdienst, den Tenor Jaeho Seong und Christian Reinschmidt an der Orgel musikalisch umrahmten.   

Dietmar Arends dankte den Jubilaren für ihr jahrelanges Engagement. „Sie setzen sich mit Ihrer Kompetenz ein für Kinder und Alte, Kranke, Pflegebedürftige und Sterbende, Menschen mit Einschränkungen, Geflüchtete und Menschen in Notlagen, die Beratung und handfeste Unterstützung brauchen.“

In seiner Predigt betrachtete Dietmar Arends Psalm 82,3 „Schafft Recht für die Geringen und Waisen, Gerechtigkeit für die Armen und Bedürftigen!“

Der Landessuperintendent nannte zwei Beispiele aus Lippe. So hätten Menschen seit Wochen in ihren Wohnungen gefroren, weil das Wohnungsunternehmen die Rechnung nicht bezahlt habe. Bei einem älteren Ehepaar sei wochenlag das Telefon tot gewesen. Erst nachdem Medien und Politik Druck gemacht hätten, seien die Missstände beseitigt worden.

Leider funktioniere es nicht automatisch, dass Menschen ihr Recht bekommen. Manchmal sei die Hilfe von anderen nötig. In Psalm 82 verurteile Gott sogenannte andere Götter, weil sie versagt hätten, Armen, Waisen, Elenden und Bedürftigen zu ihrem Recht zu verhelfen. Gottes Herz gehöre den Armen und Bedürftigen. Die Parteinahme für Schwache und Unterdrückte sei das wesentliche Merkmal Gottes, das ihn von falschen Göttern unterscheide. „Er möchte, dass wir ihm darin folgen. Die Bibel ruft dazu auf, Fürsprecher für Benachteiligte zu sein.“ Deshalb gehöre die Diakonie, der Einsatz für hilfsbedürftige Menschen, von Anfang an untrennbar zur Kirche. Es gehe nicht nur um punktuelle Hilfe, sondern auch um Veränderungen von Rahmenbedingungen.

Die Diakonie feiere in diesem Jahr ihr 175. Jubiläum - unter dem Motto „#aus Liebe“. Liebe in der Bibel sei immer auch die liebende Tat – die tätige Nächstenliebe.   

Die Jubilare erhielten Glückwünsche und Gottes Segen von Landessuperintendent Dietmar Arends und genossen das anschließende Beisammensein mit Gästen im Gemeindehaus. Die Kollekte diente der Diakonie Katastrophenhilfe.

23.11.2023