Superintendentin Claudia Ostarek und Pfarrer Nils Huchthausen führten Stefanie Rieke-Kochsiek (links) in ihr Amt als Pfarrerin in der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Detmold-West ein.

„Gabe und Aufgabe“

Stefanie-Rieke Kochsiek als Pfarrerin an der Pauluskirche eingeführt

Detmold. In einem festlichen Gottesdienst in der Pauluskirche ist Stefanie Rieke-Kochsiek (am Sonntag, 15. Januar) als neue Pfarrerin in der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Detmold-West eingeführt worden. Vorher arbeitete die 43-jährige als Pastorin in der Uniting Reformed Church in Southern Africa, der Partnerkirche der Lippischen Landeskirche.

Die offizielle Einführung nahm Superintendentin Claudia Ostarek vor, außerdem wirkten mit Pfarrer Nils Huchthausen, Thomas Krüger (Kirchenvorstand) und Stefanie Schwabe (Jugendarbeit).
In ihrer Ansprache zur Einführung zitierte Superintendentin Claudia Ostarek den Bibelvers „Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein!“: Als Pfarrerin habe Stefanie Rieke-Kochsiek die Aufgabe, Gottes Segen an die Gemeinde weiterzugeben. Gleichzeitig sollte sie sich jedoch immer bewusst sein, dass auch sie selbst ein Mensch sei, der auf Gottes Segen angewiesen ist. Er verleihe Kraft und Stärke: „Segen ist eine Gabe und eine Aufgabe. Im Segen erfahren wir, wie wir im Angesicht Gottes Empfangende sind“, so Ostarek. Die Theologin wünschte Stefanie Rieke-Kochsiek, dass sie bei ihrem künftigen Wirken in Detmold die befreiende Kraft Gottes spüren und den Segen als verbindende Kraft erfahren möge. „Ich wünsche dir Freude daran, den Segen Gottes weiterzugeben“, fügte Claudia Ostarek hinzu.
Pfarrerin Stefanie Rieke-Kochsiek stellte in ihrer Predigt einen Ausspruch des Apostels Paulus in den Mittelpunkt: „Nichts wissen, als Jesus Christus, den Gekreuzigten.“ Es gehe bei der Vermittlung des christlichen Glaubens nicht um bestechende Rhetorik oder schillernde Worte, sondern allein um den Geist, erklärte Rieke-Kochsiek. Nur der wahre Inhalt des Glaubens könne trösten. Der Mensch solle sich selbst zurück nehmen, sich nicht zu sehr in Szene setzen, zu sich selbst stehen. „Gott braucht Menschen, so wie sie sind. Dadurch wirkt sein Geist“, so die Theologin. Sie komme mit Anstößen, nicht mit vollständigen Antworten auf Glaubensfragen in die Gemeinde, wandte sich die Pfarrerin an die Gottesdienstbesucher. „Antworten möchte ich gerne mit Ihnen gemeinsam suchen.“
Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von der Kantorei der Christuskirche unter der Leitung von Kantor Burkhard Geweke, dem Posaunenchor unter der Leitung von Thomas Görg sowie von Gerhard Schmidt an der Orgel. Im Anschluss bestand die Möglichkeit, die neue Pfarrerin während eines Empfangs im persönlichen Gespräch besser kennen zu lernen.
 

18.01.2012