Farben des Todes

Ausstellung und Veranstaltungen zum Thema Tod in verschiedenen Kulturen im Gemeindehaus am Markt

Margita Poole, Sabine Hartmann und Maike Ramrath (von links) machen deutlich: der Umgang mit Tod, Bestattung und Trauer in verschiedenen Kulturen kann sehr unterschiedlich sein. (Foto: querdenker.com)

Kreis Lippe/Detmold. Ein großes Huhn, umgeben von Küken, fesselt derzeit im ev.-ref. Gemeindehaus am Markt das Auge des Besuchers - bei Nachfragen kommt rasch Verblüffung auf, denn bei der Skulptur handelt es sich nicht um ein etwas ungewöhnliches Kunstobjekt, sondern um einen Sarg. Er ist Teil der Ausstellung „Die Farben des Todes - Facetten der Vergänglichkeit in verschiedenen Kulturen“, die am Freitag, 25. September, um 19.30 Uhr eröffnet wird.

Der Umgang mit dem Tod, mit Formen und Riten der Bestattung wird thematisiert. Mexiko, Ghana, Deutschland, Südafrika und Polen stehen dabei im Fokus. Der Sarg in Form eines Huhnes stammt aus Ghana - und soviel sei vorab schon mal verraten, es handelt sich hierbei nicht um ein Symbol für Leben, wofür Huhn, Küken und Eier üblicherweise bei uns angesehen werden.
Hinter der in Ostwestfalen-Lippe wohl einmaligen Ausstellung steckt ein ökumenischer Gedanke: Zu den Aufgaben der Referentin für ökumenisches Lernen der Lippischen Landeskirche, Sabine Hartmann, gehört es, Kirchengemeinden und Interessierte für ökumenische Partnerschaften zu begeistern. Von dem Projekt erhofft sie sich Anknüpfungspunkte: „Der Gedanke war, dass eine Ausstellung, die sich mit Sterben, Tod, Trauer und Bestattungen in anderen Ländern, in Partnerkirchen der Lippischen Landeskirche und bei uns auseinandersetzt, ein Thema aufgreift, dass für alle Menschen eine große Bedeutung hat. “
Der Blick über den Tellerrand, die Erweiterung des Denkens ist den Ausstellungsmacherinnen - neben Sabine Hartmann die Bestatterin Maike Ramrath und die Blumenkünstlerin Margita Poole von Zauber des Augenblicks - sehr wichtig. Die Ausstellung bietet die Möglichkeit, die Vielfältigkeit in den Bestattungskulturen sichtbar zu machen, auf Trauerriten hinzuweisen und ungewöhnliche Exponate in Detmold zeigen zu können: „Es gibt mehr als eine Art des Umgangs mit dem Tod“, so Maike Ramrath. Die Auseinandersetzung mit Sterben, Tod und Trauer ist selten in unserer Gesellschaft, doch „neue Bestattungsformen, neue Sargformen - es bricht etwas auf, es ändert sich etwas“, zeigt sie sich überzeugt. Die Exponate haben Seltenheitswert, selbst für Fachleute, erklärt Margita Poole. Sie bringt sie mit ihrer Poesie des Augenblicks zu einer ganz besonderen Geltung: „Ich arrangiere die Blumen nach künstlerischen Gesichtspunkten, sie sind Bindeglied zwischen den Elementen der Ausstellung und sollen Impulse geben, den Tod als einen Übergang zu sehen.“
Die Ausstellung „Farben des Todes“ ist bis zum 9. Oktober im Gemeindehaus der Erlöserkirche am Markt zu sehen. Veranstalter sind die Lippische Landeskirche und die ev.-ref. Kirchengemeinde Detmold-Ost, Hauptunterstützer ist ELIA e.V. Am Freitag, 25. September, ist um 19.30 Uhr die Eröffnung, alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Öffnungszeiten: Montag-Freitag von 9-12 Uhr, zusätzlich Dienstag von 16-18 Uhr. Führungstermine auf Anfrage, Tel.: 05231/976-864. Begleitende Veranstaltungen im Gemeindehaus: Dienstag, 29. September, 19.30 Uhr, „Turne bis zu Urne“ - humorvolles Theaterstück; Dienstag, 6. Oktober, 19.30 Uhr, „Ex und hopp?“, Marktplatzgespräch über den Wandel der Bestattungskultur.

18.09.2009

Interreligiöser Dialog

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Etwa ein Viertel der ukrainischen Bevölkerung ist vor dem Krieg geflohen, ca. 10 Millionen Menschen. Ein größerer Teil ist zunächst innerhalb des Landes untergekommen und wartet die Entwicklungen noch ab. Die Ukraine ist somit das Land, das die meisten Geflüchteten mitten im Krieg aufnimmt. Mehr als drei Millionen weitere Menschen sind aber vor allem zunächst in die Nachbarländer geflohen, nicht wenige gehen von dort aber auch weiter nach Westen, z.B.nach Deutschland. Für die Hilfe für ukrainische Geflüchtete, die unsere Partnerkirchen in Rumänien, Ungarn, Polen und Litauen leisten, bittet die Lippische Landeskirche um Spenden (Spendenkonto siehe unten). Hier zeigen wir Beispiele, was mit den Spenden geschieht:

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Was mache ich nach der Schule oder nach der Ausbildung? Viele junge Menschen wollen erstmal etwas anderes tun, bevor sie ihre Ausbildung, ein Studium oder eine feste Arbeit beginnen. Die Evangelische Kirche und ihre Partner bieten viele Möglichkeiten, sich sinnvoll für ein Jahr zu engagieren - in Deutschland oder im Ausland.

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