Archiv 2005 - 2001

27.06.2005

Keine Müttergenesung

Pressemitteilung: Keine Müttergenesung Mit dem Ruhestand von Renate Murjahn endet in der Ev. Frauenarbeit die Vermittlung von Müttergenesungskuren

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34 Jahre lang hat Renate Murjahn zusammen mit ihrer Kollegin Margret Vogelgesang engagiert Mütter in Kuren vermittelt, hat Gespräche geführt, Kontakte hergestellt und beraten. „Wir haben dabei immer versucht, dass jede Mutter den für sie geeigneten Kurplatz bekam. Für viele Frauen ist eine „Mutter-Kind Kur“ gut, doch der Kurerfolg in der Mütterkur ist effektiver.“
Viele Male hat Renate Murjahn abgewogen, welches Haus für welche Frau in Frage kommt. Schließlich hat jede anerkannte Einrichtung des Müttergenesungswerks – neben dem ganzheitlichen, frauenspezifischen Ansatz – weitere Schwerpunkte. Die einen setzen verstärkt auf die Behandlung von Migräne, andere auf Adipositas (Übergewicht), wieder andere wenden sich gezielt an Mütter, die Angehörige pflegen.
Renate Murjahn stand jahrelang in Kontakt mit Ärzten, Kureinrichtungen und Krankenkassen und kümmerte sich um Kurunterlagen. Pro Jahr hat die engagierte Frau rund 120 Kuren vermittelt. Kuren, die Müttern in körperlicher und seelischer Anspannung helfen - ihnen Erleichterung und Hilfe für den Alltag geben.
„Frau Murjahn hat qualifiziert und kompetent die Müttergenesungsarbeit der Lippischen Landeskirche begleitet“, würdigt Kirchenrat Andreas-Christian Tübler als Vertreter der Lippischen Landeskirche dieses Engagement. „Uns ist durchaus bewusst, dass diese Arbeit eine wichtige ist. Sinkende Einnahmen aus der Kirchensteuer zwingen uns aber dazu, in nahezu allen Bereichen Einschnitte vorzunehmen, auch wenn sie schmerzhaft sind.“ Auch für Monika Korbach von der Ev. Frauenarbeit geht ein wichtiger Bereich verloren: „Wir bedauern sehr, dass die evangelische Frauenarbeit um diesen sozial-diakonischen Bereich ärmer wird.“
Renate Murjahn kann die Entscheidung, den Bereich Müttergenesung in der Lippischen Landeskirche nicht fortzuführen, inzwischen akzeptieren. „Wichtig ist, dass die Frauen wissen, wohin sie sich künftig wenden können, wenn sie eine Müttergenesungskur beantragen wollen.“ In Detmold werde es auch künftig kompetente Beratung geben: „Die Caritas und das Deutsche Rote Kreuz vermitteln diese Kuren weiterhin. Wir haben immer gut zusammengearbeitet. Das ist beruhigend.“
Und so ganz verlässt der Bereich der Müttergenesung die Evangelische Frauenarbeit doch nicht, erklärt Monika Korbach: „Ich werde weiterhin die Nacharbeit mit Müttern, die eine Kur gemacht haben, anbieten.“ Müttergenesung im Kreis Lippe: Caritas, Tel. 05231/9929-84, Deutsches Rotes Kreuz, Tel. 05231/9214-20, Kurnacharbeit: Ev. Frauenarbeit, 05231/976-6843.

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