Archiv 2005 - 2001

18.03.2005

Ehrenamtliches Engagement gewürdigt

Pressemitteilung: Ehrenamtliches Engagement gewürdigt Martin Böttcher, Präses der Synode der Lippischen Landeskirche, erhält Verdienstmedaille

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Landrat Friedel Heuwinkel (links) und Landessuperintendent Gerrit Noltensmeier freuen sich mit Präses Martin Böttcher (Mitte) über die „Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“.

Landrat Friedel Heuwinkel nahm die Verleihung vor. In seiner Laudatio ging er auf die ehrenamtliche Arbeit Böttchers ein.
Martin Böttcher wurde 1936 geboren. In Göttingen und Münster studierte er für das Lehramt, arbeitete als Lehrer in Oerlinghausen und lange Jahre als Studiendirektor in Barntrup. Rats- und Kreistagsarbeit für die SPD, unter anderem als stellvertretender Bürgermeister, waren nur ein kleiner Teil seiner ehrenamtlichen Tätigkeit. Schon während seiner Studienzeit arbeitete er in der Studentengemeinde mit. Seine Arbeit für die Kirche setzte er in Barntrup in der evangelischen Kirchengemeinde und in der Synode der Lippischen Landeskirche fort. Seit 1999 ist Böttcher Präses der Synode.
„Er ist der erste „Nicht-Theologe“ in diesem Amt“, sagte Landrat Heuwinkel. Landessuperintendent Gerrit Noltensmeier bezeichnete ihn als „höchsten Repräsentanten des ehrenamtlichen Engagements in unserer Kirche“. „Es ist Ihr Weg, Ihre Art zu geben, die hier geehrt wird“, meinte Noltensmeier. Seine Arbeit sei geprägt durch „Sinn für die äußere Ordnung und „soziale Empfindlichkeit“. „Ich glaube, Sie sind ein Mensch, der in besonderer Weise das Gespür für das Echte, das Lautere hat“, fügte der Landessuperintendent hinzu. Einen besonderen Hinweis verdiene auch seine Versöhnungsarbeit, seine aktive Mitarbeit in der „Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Lippe“. Besonders erwähnt wurden Veranstaltungen mit wichtigen Zeitzeugen des Nationalsozialismus, beispielsweise mit dem Sohn Martin Bormanns. Martin Böttcher organisierte auch Kontakte und Studienreisen nach Israel und holte Egon Katz, einen ehemaligen Barntruper Einwohner jüdischen Glaubens, zu Vorträgen nach Lippe.
„Ich stehe hier mit einer Mischung aus Verlegenheit und Freude. Verlegenheit, weil ich die Dinge nicht gemacht habe, um einen Orden zu kriegen. Freude, weil man sich über die Anerkennung dann doch freut“, meinte Martin Böttcher in seinen Dankesworten. „Wenn man nicht selber einsteigt, dann tut sich nichts. Du musst selbst dazu beitragen“, sei immer seine Einstellung gewesen. All diese Dinge habe er aber nicht alleine getan. „Ich danke allen, mit denen ich das zusammen machen konnte.“

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