Archiv 2005 - 2001

09.03.2005

In Lippe und überall auf der Welt

Pressemitteilung: In Lippe und überall auf der Welt

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In der ev.-ref. Kirche in Heidenoldendorf hatten die Frauen zum Weltgebetstag 2005 den Abendmahlstisch mit der polnischen Flagge geschmückt und das Titelbild „Lasst uns Licht sein“ in ein dreidimensionales Modell umgewandelt.

Der Frauengesprächskreis der ev.-ref. Kirchengemeinde Heidenoldendorf hatte das aus der Bergpredigt entlehnte Motto „Ihr seid das Licht der Welt“ wörtlich genommen und überreichte jedem der rund 50 Gottesdienstbesucher eine Kerze. Den Abendmahlstisch hatten die Frauen mit der polnischen Flagge geschmückt und im Altarraum landeskundliche Informationstafeln über Polen aufgestellt. Das deutsch-polnische Verhältnis spielte im Heidenoldendorfer Gottesdienst denn auch eine besondere Rolle. „Lasst uns einander Licht sein“, baten die Detmolder Frauen um mehr Verständnis zwischen Deutschen und Polen. „Fallt nach der kurzen Europa-Euphorie vom Mai 2004 nicht wieder zurück in alte Vorurteile, in Gleichgültigkeit oder gar Misstrauen.“ Aus den im Gottesdienst vorgetragenen Fürbitten, die polnische Christinnen formuliert hatten, wurde deutlich, dass die Bürden des Alltags dies- und jenseits der Oder dieselben sind: die Sorge um den Arbeitsplatz und um den Zusammenhalt der Familie; die Bitte darum, Kinder, Alte und Kranke nicht zu vernachlässigen. Renate Amelung vom Frauengesprächskreis der Kirchengemeinde Heidenoldendorf unterstrich die Besonderheit des diesjährigen Weltgebetstages: „Eine intensive Versöhnungsarbeit zwischen Polen und Deutschen ist für uns sehr wichtig.“ Gerade auch im Hinblick darauf, dass der NS-Verbrecher Jürgen Stroop, der während des Warschauer Ghettoaufstands tausende Juden umbringen und das ganze Ghetto dem Erdboden gleichmachen ließ, aus Detmold stammte. In den vergangenen 30 Jahren wurden anlässlich des Weltgebetstages in 147 Ländern 41 Millionen Euro an Kollektengeldern gesammelt. In Lippe waren es im vergangenen Jahr 6855 Euro. Diese Gelder wie auch die diesjährige Kollekte dienen dazu, von Frauen initiierte Hilfsprojekte in den verschiedensten Ländern zu unterstützen.

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