Archiv 2005 - 2001

11.01.2002

Neue Referentin für Ökumenisches Lernen

Pressemitteilung: Sabine Hartmann ist neue Referentin für Ökumenisches Lernen

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Sabine Hartmann: "Es geht um das Bewusstsein, dass wir Bewohner einer gemeinsamen Welt sind."

In den Gemeinden Interesse wecken für Partnerschaften und die globalen Zusammenhänge, die an ihnen deutlich werden – das ist das Anliegen des Arbeitsbereiches Ökumenisches Lernen, der mit einer 75-Prozent-Stelle ausgestattet und im Landeskirchlichen Dienst in der Detmolder Wiesenstraße angesiedelt ist. Zahlreich sind die Beziehungen, die von der Landeskirche und ihren Gemeinden zu Christen in aller Welt gepflegt werden. Damit es wirkliche, lebendige Partnerschaften sein können, die im Leben der Gemeinde ihren Platz haben und sich nicht auf einseitige materielle Hilfe beschränken, braucht es Verständnis für die Situation des anderen: „Es geht um das Bewusstsein, dass wir nicht nur für uns leben, sondern Bewohner einer gemeinsamen Welt sind.“ Dafür möchte Sabine Hartmann arbeiten: „Ich will Lust auf Ökumene machen“, sagt die 33jährige Sozialpädagogin, die ein Jahr in Südafrika gelebt und gearbeitet hat. In der schwarzen Gemeinde Orlando in Soweto konnte sie 1997/98 gemeinsam mit ihrem Mann, dem Pastor Hansjörg Hartmann, kirchliches Leben unter ganz anderen Bedingungen kennen lernen und den „Blick über den Tellerrand“ praktizieren. Diese Erfahrungen in der Uniting Reformed Church in Southern Africa (URCSA), mit der die Lippische Landeskirche partnerschaftlich verbunden ist, werden für die neue Referentin eine gute Voraussetzung sein, um eben jenen weiten Blick auch an andere zu vermitteln. Dabei will sie nicht mit fertigen Konzepten kommen, sondern zusammen mit den Menschen in der Gemeinde Möglichkeiten und Ideen entwickeln, die zur jeweiligen Situation passen. In vielem wird sie an die Arbeit ihrer Vorgängerin Ulrike Hellwig anknüpfen können, die vor einigen Monaten Lippe aus privaten Gründen verlassen hat. „Gemeinsam mit meinen Kolleginnen im Landeskirchlichen Dienst und den engagierten Menschen in den Kirchengemeinden möchte ich viele gute Aktionen weiterführen, die zum Beispiel von Frieden, Gerechtigkeit und dem sorgsamen Umgang mit der Umwelt handeln, und auch Neues hinzufügen“, sagt Sabine Hartmann. Ihre Mitwirkung wird auch beim landeskirchlichen Ökumene- und Missionsfest gefragt sein, das alle zwei Jahre stattfindet. Das nächste ist im September in Dörentrup.
Dass Partnerschaften keine Einbahnstraße sind, sondern eine Beziehung unter Gleichberechtigten, ist Sabine Hartmann ein wichtiges Anliegen. Dass die Christen in Deutschland materiell ungleich besser gestellt sind als ihre Partner in Osteuropa, Afrika und Asien, darf nach ihrer Überzeugung an dieser Gleichwertigkeit nichts ändern. Gemeinsam von armen und reichen Partnergemeinden verwaltete Fonds, aus denen nach gemeinschaftlicher Entscheidung Projekte unterstützt werden, könnten ein Schritt sein, um dies in die Tat umzusetzen. Die geistliche Verbundenheit könnte auch in zeit- und themengleichen Gottesdiensten zum Ausdruck kommen, die über die Länder und Kontinente hinweg gefeiert werden.
Sabine Hartmann studierte ab 1987 Sozialpädagogik an der Evangelischen Fachhochschule in Bonn. Als Sozial- und Gemeindepädagogin war sie in mehreren Gemeinden vor allem im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit tätig, zuletzt in Bad Salzuflen.

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