Archiv 2005 - 2001

12.10.2004

Das Predigen war seine Leidenschaft

Pressemitteilung: Das Predigen war seine Leidenschaft Pastor Eberhard Schendel wurde vor 50 Jahren ordiniert

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Pastor Schendel schmunzelt bei der Erinnerung, denn die Auferstehungskirche war tatsächlich sein Projekt: „Ich habe den Bau der Kirche verantwortet. Das hat mich damals sehr erfüllt neben den Aufgaben des Pfarramtes.“ Vorher gab es in dieser Stadthälfte Bad Salzuflens keine Kirche. Der Neubau sollte sich lohnen: „Das Wunderbare geschah, die Kirche wurde voll und sie blieb voll.“ Das sei nicht zuletzt durch die zahlreichen Pensionsgäste so gewesen, die in der Umgebung wohnten und gerne den Gottesdienst in der neuen Kirche besuchten.
„Das war eine gute Sache für jemanden, der es liebte zu predigen“, lacht der 79-jährige: „In der Auferstehungskirche war meine mir vom lieben Gott verordnete Kanzel.“ Auch der gute Kontakt zu den Gemeindemitgliedern war ihm wichtig. Dabei hatte er Unterstützung: „Ich danke es meiner Frau Ursula, die ein sehr liebenswürdiger Mensch ist, dass viele mitzogen und bei uns mitgearbeitet haben.“ Gemeinsam leben beide heute im Ruhestand in Bad Salzuflen. Kennen gelernt haben sie sich in Schleswig-Holstein, wo der 20-jährige ehemalige Marineoffizier aus Danzig nach Krieg und Gefangenschaft ein neues Leben begann. Über einen Kreis junger Christen fand er zum Glauben und zur Theologie. Ende der 40er Jahre lernte der junge Mann in der Breklumer Mission griechisch und hebräisch. Dort traf er Ursula, die eine Ausbildung als Gemeindehelferin absolvierte. Doch erst, als Schendel nach seinem Theologiestudium in Mainz, Göttingen, Tübingen und New York am 17. Oktober 1954 in dem kleinen Ort Borby bei Schleswig ordiniert worden war, haben die beiden geheiratet. Mehrfach bewarb sich der Pastor für die Mission in Indien. Daraus wurde allerdings nichts. Westliche Missionare waren nicht mehr willkommen, erzählt Schendel. „Inzwischen wollte ich aber auch Pfarrer sein, ich fand die Arbeit in der Gemeinde erfüllend.“ Er übernahm die Gemeinde im dänischen Tondern. Allerdings nicht für lange: „Ich wurde krank, Asthmatiker.“ Ein Arzt riet ihm dringend zu einem dauerhaften Klimawechsel. So kam das Ehepaar Schendel im Jahr 1961 nach Bad Salzuflen. Und wirklich: hier wurde der Pastor gesund. Heute leben beide weiterhin gerne in Bad Salzuflen und die Auferstehungskirche liegt ihnen nach wie vor am Herzen. Dort wirkt nun schon seit einigen Jahren Pfarrerin Steffie Langenau. Der Pastor lächelt: „Eine sehr fähige Nachfolgerin, gewissenhaft, klug und hingebungsvoll.“

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