Archiv 2005 - 2001

24.11.2003

Advent im Zeitraffer

Pressemitteilung: Fernsehaufzeichnungen für Adventslieder aus Lippe

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In der Dorfkirche zu Heiden hat der WDR die Lieder aufgezeichnet, die an den vier Adventssonntagen im Ersten Programm ausgestrahlt werden.

Landesposaunenwart Christian Kornmaul, Leiter des Bläserkreises, und Kantor Burkhard Geweke, der den Chor leitet, haben noch Pause. Unruhig, aber konzentriert gehen sie auf und ab, warten darauf, dass die Mikrofone aufgebaut sind. Aufnahmeleiter Christian Gogos hat hier das Sagen, und er hat einen Ablaufplan, der für Samstag 11.30 bis 12.30 Uhr einen „Toncheck“ vorsieht. Anschließend zeichnet das Fernsehteam vier Lieder am Stück auf – aber vorerst nur den Ton. Die Bildaufzeichnungen werden am Samstag- und Sonntagnachmittag dran gehängt.
„Macht hoch die Tür“ erklingt, die Mikrofone werden ausgerichtet, Toningenieurin Daniela Cordes gibt über Funk genaue Anweisungen. Etwa eine halbe Stunde später drängen sich Kornmaul und Geweke in der engen Aufzeichnungskabine des Studio-Lastwagens vom WDR. „Ich möchte, dass ihr einen Klangeindruck kriegt“, erklärt Daniela Cordes. Und der ist auch nötig, klingt es „mittendrin“ doch deutlich anders als im fahrbaren Tonstudio. „Die Bläser klingen noch nicht richtig, sie müssen lauter spielen, wir brauchen mehr Brillanz“, meint die Toningenieurin. Der Eindruck in der Kirche ist ein anderer. „Ich höre beim Dirigieren nur Bläser“, meint Burkhard Geweke. Persönliche Eindrücke, aber die Aufzeichnung zählt, und die geht nach der kurzen Besprechung auch reibungslos über die Bühne.
„Wir sind sehr pünktlich“, meint der Aufnahmeleiter nach der Mittagspause. „Heute zeichnen wir noch die Bilder für den ersten und zweiten Advent auf, morgen die für den dritten und vierten. Das hier ist eine ruhige angenehme Produktion“, sagt er. Das findet auch Regisseur Martin Blachmann. „Klar, wir kommen aus Köln, und in Köln-Süd könnten wir etwas billiger produzieren, aber hier ist es sehr schön, wir müssten viel öfter auf die Dörfer“, meint er. Etwa 35 Mitarbeiter hat der WDR dabei. Die seien auch nötig, meint der Regisseur: „Schließlich wollen wir perfekte Arbeit abliefern, das muss ja alles vernünftig rüberkommen.“
Deshalb achtet man auf Details. „Macht hoch die Tür“ wird für den ersten Advent im Bild festgehalten. Am großen Adventskranz brennt eine Kerze. Zwei Stunden später singt man: „Nun kommt der Heiden Heiland“, zum zweiten Advent. Der Aufnahmeleiter hat aufgepasst – die zweite Kerze muss auch brennen.
Am Sonntag folgt dann noch „Wie soll ich dich empfangen“, zum dritten, und „Tochter Zion“ zum vierten Advent, natürlich mit drei und vier brennenden Kerzen. Am Sonntagnachmittag sind alle erschöpft: Viermal Advent an zwei Nachmittagen ist einfach anstrengend. Dass es sich gelohnt hat, kann jeder an den Adventssonntagen in der ARD sehen.

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