Landespfarrer Tobias Treseler (4. von rechts) überreichte den Lehrerinnen und Lehrern aus Ostwestfalen und Lippe die Unterrichtsbevollmächtigung für das Schulfach Evangelische Religionslehre. Kirchenrat Andreas-Christian Tübler (3. von links) hielt die Predigt des Vokationsgottesdienstes.

Den Glauben fröhlich leben

Kirchliche Lehrerlaubnis für Ev. Religionsunterricht erteilt

Kreis Lippe/Lage-Stapelage. „Leben Sie den Glauben fröhlich. Dann überfordern Sie weder sich noch die Schüler.“ Mit diesen Worten ermutigte Kirchenrat Andreas-Christian Tübler zehn Lehrerinnen und Lehrer aus Ostwestfalen-Lippe, sich im Religionsunterricht nicht ausschließlich an Begriffen wie Leistung und Können zu orientieren. Gerade für Religionspädagogen sei es mindestens ebenso wichtig, auf Gott und auf die innere Stimme zu vertrauen, um die Herzen der Schülerinnen und Schüler zu erreichen.

Die von Kirchenrat Tübler angesprochenen Pädagogen erhielten am Freitag, 31. August, in einem Gottesdienst in Stapelage die Vokation der Evangelischen Kirchen. Dabei handelt es sich um die kirchliche Lehrerlaubnis, die nach dem nordrhein-westfälischen Schulgesetz und der Vokationsordnung der Kirchen Voraussetzung ist, um Evangelischen Religionsunterricht an Schulen erteilen zu dürfen.

Eine intensive Arbeitswoche im landeskirchlichen Tagungshaus Stapelage unter der Leitung von Landespfarrer Tobias Treseler war der Berufung der Religionslehrerinnen und -lehrer vorausgegangen.  Die Arbeitswoche vertiefte Grundfragen des Religionsunterrichts und beschäftigte sich mit der besonderen Kirchengeschichte des lippischen Raumes. Außerdem wurde der  Vokationsgottesdienst inhaltlich vorbereitet.

Die Teilnehmer des Vokationskurses hatten den Gottesdienst unter das biblische Wort „Öffne dich!“ aus dem 7. Kapitel des Markus-Evangeliums gestellt. Der Evangelist erzählt hier die Heilung eines Taubstummen durch Jesus. „Öffne dich“ bedeute nicht nur, sprechen zu können, führte Kirchenrat Tübler in seiner Predigt aus. Mit dem Jesus-Wort vom „Sich öffnen“ sei insbesondere gemeint, das Wort Gottes zu hören und die gute Botschaft weiterzugeben. Gerade Religionslehrer könnten daraus Kraft für ihren gewiss nicht leichten Schulalltag schöpfen und im Gespräch mit ihren Schülern fruchtbringend wirken, verdeutlichte Tübler: „Wenn Menschen ihre Herzen öffnen, tut sich der Himmel auf.“

Landespfarrer Tobias Treseler übergab den Lehrerinnen und Lehrern die Vokationsurkunden. Er sagte, dass sich in dieser Bevollmächtigung das Vertrauen der Landeskirchen ausdrücke, dass der Unterricht entsprechend evangelischer Grundsätze erteilt werde. Durch die Vokation werden die Ausbildung und Praxiserfahrung der Lehrerinnen und Lehrer offiziell anerkannt. Die kirchliche Unterrichtserlaubnis wird dauerhaft ausgesprochen.

Zu Lehrkräften des Fachs Ev. Religionslehre wurden in Stapelage berufen: Dirk Brinkschmidt, Karolin Ellermann, Marieke Fortmann, Corinna Friedrich-Siekmann, Andreas Gossen, Irene Kliever, Johanna Luckey, Nikolas Meyer, Carsten Sauer und Alfred Schenk.

03.09.2007