Gottes Schöpfung ist wunderbar
Weltgebetstag: Auch Schötmar wieder Teil der ökumenischen Bewegung
In diesem Jahr haben Frauen aus Surinam das Konzept erarbeitet, das auch den feierlichen Gottesdienst in Schötmar begründete. „Moksi“ nennen sich die Einwohner, was als „Mischmasch“, aber auch mit „gemeinsam“ übersetzt werden kann. „Es ist ein Land voller Vielfalt hinsichtlich Mensch und Natur“, betonte Ingrid Kuhlmann. Der Regenwald nimmt 90 Prozent der Landesfläche ein. „Seht, alles, was Gott gemacht hat, ist wunderbar“, sangen die Frauen angesichts der Schönheit der Schöpfung, oder in der Landessprache: „Aheri grontapu di Gado meki bun doro, doro“.
Doch mit diesem Lob ging auch ein Aufruf einher. Denn indem Gott dem Menschen seine Schöpfung anvertraut habe, stehe dieser auch in der Pflicht, verantwortungsvoll mit ihr umzugehen. „Die Gier nach Gold hat unsere Flüsse mit Quecksilber vergiftet“, sprach Ingrid Kuhlmann im Schuldbekenntnis der Frauen aus Surinam. „Wir leiden mit den Menschen und Tieren, die entwurzelt werden, weil ihre Heimat zerstört ist.“ Einzelschicksale von Frauen wie der alleinerziehenden Mutter Carolina, die mit dem Anbau von Maniok fünf Kinder zu ernähren versucht, oder Shanti, Nachfahrin von billigen Arbeitskräften, die nach dem Ende der Sklaverei aus Indien angeheuert wurden, gaben authentische Einblicke in die Herausforderungen das südamerikanischen Landes.
Eine Welt, in der alle Frauen selbstbestimmt leben können, ist die Vision, die die Beteiligten zum Ausdruck brachten – in den gesprochenen Texten und auch musikalisch.
06.03.2018