Am Atomausstieg festhalten

Beschluss der Lippischen Landessynode zur Energiepolitik

Kreis Lippe/Lage-Stapelage. Die Lippische Landessynode fordert verstärkte Bemühungen zum Ausstieg aus der Atomenergie, gesteigerte Anstrengungen zu Gunsten des Klimaschutzes und den Aufbau einer nachhaltigen, Klima schonenden Energieversorgung.

Trotz der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl vor 20 Jahren werden Forderungen immer lauter, die eine Verlängerung der Reaktorlaufzeiten anstreben. Angesichts der Opfer des Reaktorunglücks von Tschernobyl und anderer „Beinahe“- Katastrophen verweist die Landessynode nachdrücklich auf die Risiken der Kernenergie, die nicht kalkulierbar und deren Entsorgungsprobleme nicht gelöst sind.

Die Landesynode zeigt sich besorgt darüber, dass die zügige Umsetzung des Kyoto-Protokolls und damit verbunden die Förderung der erneuerbaren Energieträger an Priorität verloren zu haben scheint. Dies ist angesichts von Wirbelstürmen, Überschwemmungen und anderer Klimaveränderungen wenig verständlich. Die Erde ist kein Material, das den Menschen zum Verbrauch übereignet ist. Die Erde ist den Menschen anvertraut, damit sie sie bebauen und bewahren. Dies ist die Aufforderung zu einem nachhaltigen und verantwortlichen Umgang mit der Schöpfung.

 

Bemühungen in der Energieeinsparung

 

„Wir halten an der planmäßigen Abkehr von der Kernenergie, wie sie im deutschen Atomgesetz geregelt ist, und der Umsetzung der Alternativen fest.“ Nachhaltige Energiepolitik bedeutet für die Lippische Landeskirche die konsequente Umsetzung eigener Bemühungen in der Energieeinsparung und Beteiligung an Projekten zur Energieeffizienz.

Der Landeskirchenrat wird beauftragt, Gespräche mit den lippischen Mitgliedern von Bundestag und Landtag zur Verdeutlichung dieses Beschlusses zu führen. Er wird weiterhin beauftragt, den Gemeinden zu  empfehlen, sich dem kirchlichen Umweltmanagemant „Der Grüne Hahn“ anzuschließen und ökologische Bestandsaufnahmen vorzunehmen.

28.11.2006