Afghanischer Arzt berichtet über Lage in seinem Herkunftsland

Vortrag am Donnerstag, 11. Mai, um 19 Uhr in Detmold im Café Viva

Detmold. Kann man abgelehnte Asylbewerber nach Afghanistan zwangsweise zurückschicken? Diese Frage stellen sich derzeit viele auch in Lippe. Über 1700 Unterzeichner hatten sich kürzlich gegen solche Abschiebungen ausgesprochen und mussten nun erfahren, dass auch zwei Afghanen aus Lippe abgeschoben wurden.

Dr. Ataullah Zulfacar, ehemals Oberarzt am Klinikum Lippe aus Detmold, besucht seit vielen Jahren Afghanistan. Als Vorstandsmitglied des“ Ärztevereins für afghanische Flüchtlinge“ (AFAF e.V.) betreut er dort Projekte für inländische Flüchtlinge in den Grenzgebieten des Bürgerkriegslandes.

Am Donnerstag, den 11. Mai um 19 Uhr wird Dr. Zulfacar im Café Viva, Wiesenstraße 5 in Detmold über seine letzte Reise nach Afghanistan vor ein paar Wochen berichten. Er kann eine begründete Einschätzung der Lage aus erster Hand geben. Wie sicher sind die verschiedenen Städte und Regionen? Wie leben Binnenflüchtlinge und Rückkehrer in Afghanistan? Sind Abschiebungen nach Afghanistan humanitär zu rechtfertigen? Und welche Hilfsmöglichkeiten gibt es? Der Vortrag wird die bestehende Hoffnungslosigkeit der afghanischen Bevölkerung verdeutlichen.

Zu dieser Veranstaltung laden die Lippische Landeskirche und das ökumenische Forum Flüchtlinge in Lippe ein. Dieter Bökemeier, Pfarrer für Flucht und Migration der Landeskirche und Dr. Katharina Kleine Vennekate, beide im Sprecherkreis des Ökumenischen Forums, werden die Veranstaltung moderieren.

04.05.2017