Besuch in der Gemeinde Bimbilla/Ghana mit Vertretern der Evangelisch-Presbyterianischen Kirche Ghanas und den Mitgliedern der Delegation der Norddeutschen Mission, darunter Landessuperintendent Dietmar Arends und der Generalsekretär der NM, Hannes Menke (3. und 4. von links)

Solidarität mit den Ärmsten

Besuch der Norddeutschen Mission in Ghana und Togo

Kreis Lippe. Gespräche über die internationale Gemeinschaft, Auswirkungen des Klimawandels und Besuche in den ärmsten Regionen in Ghana und Togo standen im Mittelpunkt der Reise einer Delegation der Norddeutschen Mission (NM), zu deren sechs Trägerkirchen die Lippische Landeskirche zählt. Mit dabei war auch Landessuperintendent Dietmar Arends, gleichzeitig Präses der Norddeutschen Mission.

Gastgeber waren die Evangelisch-presbyterianischen Kirchen von Ghana und Togo. Besuche führten in die von Armut geprägten Nord-Regionen der beiden Länder. Darüber hinaus bestehen im Norden Ghanas besondere Beziehungen zu Gemeinden der Lippischen Landeskirche. Im Selbstverständnis der christlichen Kirchen und Gemeinden vor Ort wird das praktische Engagement in Form von Gesundheitsstationen, Brunnenbau, Alphabetisierungskampagnen, landwirtschaftlicher Beratung und integrierter Dorfentwicklung als Teil einer ganzheitlichen Mission verstanden – als praktischer Ausdruck der Liebe Gottes, die die Kirche mit allen Menschen, insbesondere denen in Not, teilen möchte. So richten sich die Programme an alle Bevölkerungsgruppen, unabhängig von ihrer religiösen oder ethnischen Herkunft.

Die Mitglieder der Delegation konnten ein gutes Miteinander der Religionen feststellen. So unterstrich der stellvertretende Regionalminister der nördlichen Region Ghanas, ein Muslim, sein Eintreten für ein friedliches Zusammenleben mit Bibel- und Koran-Zitaten sowie traditionellen afrikanischen Sprichwörtern.

Als akute Herausforderung war der Klimawandel spürbar. Während die Regenzeit  zunehmend kürzer wird und mit ausgiebigem Starkregen die Felder zu zerstören droht, dehnt sich die Trockenzeit von Oktober bis in den Juni hinein immer mehr aus. Die landwirtschaftlichen Beratungsstationen wollen dem mit angepassten Anbaumethoden und neuem Saatgut mit kürzeren Wachstumszeiten gegensteuern. Weitere Maßnahmen zur Klimastabilisierung sind Aufforstungs-Projekte, die von schulischen Eco-Clubs initiiert und begleitet werden, bis die Bäume die Buschfeuer während der Trockenzeit überstehen können.

Die Norddeutsche Mission unterstützt nachhaltige Entwicklungsprogramme in Ghana und Togo und wird von sechs Kirchen getragen. Neben der Lippischen Landeskirche sind dies die Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg, die Bremische Evangelische Kirche, die Evangelisch reformierte Kirche sowie die Evangelisch-Presbyterianische Kirche, Ghana, und die Evangelisch-Presbyterianische Kirche von Togo.

30.08.2016