Erste Lippische Gospeltage am 26./27. August in Lemgo

Workshop mit Hanjo Gäbler und Open air-Gospel-Church

Freuen sich auf die Lippischen Gospeltage in Lemgo: Dieter Schnitger, Sylvia Schulte, Gudrun Maiwald, Uwe Rottkamp, Pfarrer Horst-Dieter Mellies, Landessuperintendent Dr. Martin Dutzmann, Ralf Fuhrmann (Sparkasse Lemgo). (von links)

Kreis Lippe/Lemgo. Am 26. und 27. August finden in Lemgo die ersten Lippischen Gospeltage statt. Initiiert und organisiert haben das Projekt die vier lippischen Gospelchöre „Get-up“ aus Bad Salzuflen, St.-Johann Lemgo, „Zwischentöne“ Hillentrup und der Pop- und Gospelchor „PoGo“ Schlangen. Die Schirmherrschaft hat Landessuperintendent Dr. Martin Dutzmann übernommen.

Die Gospeltage beginnen mit einem ganztägigen Gospel-Workshop mit dem Hamburger Gospelmusiker und -lehrer Hanjo Gäbler am Samstag im Gemeindehaus der Kirchengemeinde St. Johann. Am Sonntag wird der Workshop-Chor eine „Gospel-Church“ in der eindrucksvollen Kulisse des historischen Lemgoer Marktplatzes gestalten. Dazu wird eine riesige Bühne für Chor und Band aufgebaut und der Marktplatz mit Sitzgelegenheiten für die erwarteten mehrere hundert Gospelfans bestückt. Den Gospel-Gottesdienst mit angepasster Liturgie hält Pfarrer Horst-Dieter Mellies (Kirchengemeinde St. Johann).

Im Anschluss an den Gospel-Gottesdienst beginnt nach einer Mittagspause auf der Bühne ein großer Gospel-Nachmittag mit Hanjo Gäbler und den veranstaltenden Chören.

Der Eintritt zu den Sonntagsveranstaltungen ist frei, die Gastronomie rund um den Marktplatz wird zur Mittags- und Kaffeezeit Speisen und Getränke für jeden Geldbeutel anbieten. Selbstverständlich kann aber auch Mitgebrachtes verzehrt werden: „Wir hoffen, dass möglichst viele Gäste und auch Familien diesen Sonntag nutzen, um sich von der mitreißenden Gospelmusik begeistern zu lassen“, sagt Pfarrer Horst-Dieter Mellies.

Die Teilnahme am Workshop kostet 25 Euro, Schüler zahlen 10 Euro, Familien 30 Euro. Die Teilnahme ist aufgrund der Kapazitäten im Gemeindehaus St. Johann begrenzt, so dass Interessenten sich möglichst bald anmelden sollten. Eine feste Zusage für einen der begehrten Workshop-Plätze erhält nur der, der das Online-Buchungssystem auf den Gospeltage-Internetseiten www.lippische-gospeltage.de nutzt und den Teilnahmebetrag nach Aufforderung durch das Ticketsystem im Voraus überweist. Für alle anderen gilt die Reihenfolge der Anmeldungen. Ob auch Spätentschlossene am Veranstaltungstag noch eine Chance haben, wird aktuell auf den Internetseiten und in der Tagespresse bekannt gegeben.

Das Projekt Lippische Gospeltage wird ideell von der Lippischen Landeskirche unterstützt. „Ich freue mich, dass in unserer Kirche so etwas möglich ist“, sagte Landessuperintendent Dr. Martin Dutzmann. Die Lippischen Gospeltage würden das reiche kirchenmusikalische Geschehen in der Landeskirche um ein attraktives Angebot bereichern. Das von vier lippischen Gospelchören organisierte Gospeltreffen sei nicht von oben aufgesetzt, sondern eine „Initiative von unten“. „Auf solches Engagement ist die Kirche angesichts der allgemeinen finanziellen Situation künftig noch stärker angewiesen“, sagte der Landessuperintendent.

Ohne die Hilfe von Sponsoren könnte das Projekt allerdings nicht realisiert werden. Zum Sponsorenkreis gehören die Sparkasse Lemgo, die Stadtwerke Lemgo, die Lippische Landes-Brandversicherungsanstalt, die Lippische Landes-Zeitung, die Medienagentur/Redaktionsbüro Newspoint Uwe Rottkamp, die Druckerei A&C Welchert sowie die Evangelische Studierendengemeinde Lemgo. Alle Chöre verfügen bereits über mehrjähriges Know-how in der Veranstaltung von Gospel-Events und Gospel-Workshops.


Die Idee eines lippischen Gospel-Events geisterte schon länger in den Köpfen von Chorleitern und engagierten Sängern herum. Die Initialzündung gab von einem Jahr der Dörentruper Gospel-Liebhaber Dieter Schnitger, indem er Presseveröffentlichungen von lokalen Chorveranstaltungen zum Anlass nahm, sich an die genannten Kontaktpersonen zu wenden. Es funkte sofort, man traf sich, und die Idee nahm Konturen an.

Als Veranstaltungsort wurde Lemgo gewählt, weil es einerseits mit dem Marktplatz über ein außergewöhnliches Ambiente für eine Open-air-Veranstaltung verfügt und zugleich engagierte Unterstützung durch das Stadtmarketing signalisiert wurde.

 

Dem Organisationsteam gehören an:

Peter Diekmann (Chorleiter „Zwischentöne“ Hillentrup)
Andreas Lehnert (Chorleiter „PoGo“ Schlangen)
Gudrun Maiwald (Kantorin Bad Salzuflen)
Horst-Dieter Mellies (Pfarrer St. Johann)
Uwe Rottkamp (Bad Salzuflen)
Dieter Schnitger (Dörentrup)
Reinhard Wilmbusse (Gemeinde St. Johann)

 

Das Programm:

Samstag, 26. August 2006: Workshops mit Hanjo Gäbler
im Gemeindehaus St. Johann

9.00-10.00 Uhr             Check-in

10.00-10.15 Uhr            Begrüßung

10.15-12.15 Uhr            Workshop Teil 1

12.15-13.15 Uhr            Mittagessen

13.30-15.30 Uhr            Workshop Teil 2

15.30-16.00 Uhr            Kaffeetrinken

16.15-18.00 Uhr            Workshop Teil 3. Probe mit Solisten nach Absprache

 

Sonntag, 27. August 2006: Gospel-Church und Konzert

10.00 Uhr                    Einsingen auf der Bühne auf dem Historischen Rathausplatz

11.15 Uhr                    Gospel-Church auf der Rathausplatz-Bühne mit Pfarrer Horst-Dieter Mellies, Hanjo Gäbler  und dem Workshop-Chor

12.30 Uhr                    Mittagspause

14.00 Uhr                    Gospel-Konzert mit Hanjo Gäbler und den Chören „Get-up“ Bad Salzuflen, St. Johann Lemgo, Hillentrup und „PoGo“-Schlangen auf der Rathausplatz-Bühne. Eintritt frei!

 

Gospelmusik ist ein stark wachsender und inzwischen eigenständiger Bereich innerhalb der Kirchenmusik. Mit ihrer rhythmischen, lebendigen Botschaft zieht sie auch Kirchenferne in ihren Bann und ist so zu einem wirksamen Instrument der kirchlichen Verkündigung geworden. Zunächst waren es die „Black Gospels“, die auf Bühnen und in Kirchen nachgesungen wurden. Später etablierte sich mit der Musik des „Oslo Gospel-Choir“ eine eigenständige europäische Richtung. Inzwischen hat sich auch eine deutsche Gospel-Szene mit neuen Liedern und Arrangements herausgebildet, zu denen Komponisten und Workshop-Leiter wie Danny Plett, Helmut Jost oder eben auch Hanjo Gäbler gehören. Gemeinsam ist ihnen, dass Sie den Gospel nicht nur als trendige Musik verstehen, sondern immer auch als Botschaft von und über Gott und den Glauben, von denen die Gospel erzählen.

Typisch für den modernen, so genannten Contemporary Gospel ist die Mischung traditioneller Gospelstilistiken mit populären und lebendigen Sounds. Die Einflüsse kommen aus Blues, Jazz, Soul, HipHop, Reggae, Latin, Rock, Funk und manchmal sogar Heavy Metal. Aber auch die Rhythmen und Gesangsstile aus Afrika können Anwendung finden. Der Contemporary Black Gospel bietet insgesamt ein riesiges Spektrum musikalischer Stile mit vielen Freiheiten für christliche Musiker, sich mit der im Mittelpunkt stehenden Botschaft auszudrücken.

 

30.05.2006