Klimawandel: Norddeutsche Mission fordert schnelles und entschiedenes Handeln

Mehr Bürgerkriege, mehr Hungersnöte. Der Weltklimarat hat diese Woche seinen neuen Bericht vorgelegt. Wissenschaftler und Regierungsvertreter hatten den Bericht im Auftrag der Vereinten Nationen erstellt. Darin wird deutlich, dass die Erderwärmung dramatischere Folgen hat als bisher angenommen. Dabei geht es nicht nur um auf Dauer zerstörte Natur wie Korallenriffe und arktische Gewässer, sondern auch – bei einem Temperaturanstieg von mehr als vier Grad – um massive Folgen für die Menschen im Süden wie im Norden.

Die gute Nachricht aber ist: Durch entschiedenes und schnelles Handeln kann der Klimawandel abgemildert werden.

In diesem Sinne fordert Charles Agboklu vom Klimabündnis Religious Bodies Network on Climate Change (RELBONET), Partner der Norddeutschen Mission mit Sitz in Ghana, eine Kompensation der Industrieländer gegenüber dem Süden wegen der durch die unkontrollierte Industrialisierung verursachten Schäden. Dies könne durch Technologietransfer geschehen, durch angemessene Hilfe, um den Folgen des Klimawandels (z.B. unregelmäßige Niederschläge, Ausdehnung der Wüsten, Ernteausfälle) zu begegnen oder in der Weise, dass Mitarbeitende durch Fort- und Ausbildung im Bereich des Umweltschutzes qualifiziert werden.

Als praktische Maßnahmen will RELBONET die Öffentlichkeitsarbeit stärken, aber auch Aufforstungsaktionen durch die Eco-Clubs (ökologische Schülerklubs in Ghana) durchführen.

Auch die Norddeutsche Mission nimmt das Thema „Klimawandel“ sehr ernst. Im Bereich der CO2- Kompensation zahlen die NM-Mitarbeiterinnen und -mitarbeiter bereits seit mehreren Jahren für ihre Flüge zu den Partnern in Ghana und Togo einen Beitrag, der in Klimaschutzprojekte fließt.

Außerdem hat die NM seit November 2013 mit dem Togoer Emmanuel Noglo eine Bildungsstelle besetzt, die mit KonfirmandInnengruppen, Schulen und Gemeinden das Thema Umweltschutz handlungsorientiert thematisiert. „Wir sind nicht nur Zuschauer des Klimawandels", erklärt Noglo, „Jede und jeder kann etwas dazu beitragen, den Trend zu ändern. Das erfordert aber grundlegende und zügige Veränderungen des Handelns im Alltag eines Jeden."
 

03.04.2014 Norddeutsche Mission