Teilnehmer Dietmar Krug, Gerd Tuttas, Manuela Schmidt, Alexander Dommert und Michaela Kosfeld (von links).

Gegen Atomkraft

Andacht, Fürbitten und Menschenkette

Detmold-Remmighausen. Zahlreiche Lipper haben am Samstag (9. März) gegen das Atomkraftwerk in Grohnde protestiert. Anlass war der zweite Jahrestag der Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima am 11. März 2011. Auch in Remmighausen gingen die Menschen auf die Straße. Dort hatten die evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Detmold-Ost und der Ökumenische Friedensgebetskreis Detmold eine Andacht mit anschließender Menschenkette an der Hornschen Straße organisiert.

Die rund 20-minütige Andacht wurde von Pfarrer Dieter Bökemeier und Barbara Linzbach vom Ökumenischen Friedensgebetskreis gestaltet.Bökemeier mahnte einen verantwortungsvollen Umgang mit Gottes Schöpfung an und warnte vor unkritischer Technikgläubigkeit. Auch das Atomkraftwerk in Grohnde stelle ein hohes Risiko dar. Spätestens die Umweltkatastrophe in Japan habe gezeigt, dass Atomkraft nicht vollkommen sicher und beherrschbar sei. Fukushima bezeichnete der Theologe als „einschneidendes Ereignis“, dessen Folgen noch lange nicht ausgestanden seien.
Barbara Linzbach trug einen Text von „Robin Wood“ vor. Die Hamburger Umweltorganisation zeichnet darin die Ereignisse seit dem Unglück bis heute nach. Gemeinsamer Gesang und ein Fürbittengebet, in dem es vor allem um die Opfer der Umweltkatastrophe ging, waren ebenfalls Teil der Andacht. Anschließend versammelten sich die zahlreichen Besucher an der Hornschen Straße und bildeten eine Menschenkette in Richtung Innenstadt. Mit einem schwarz-gelben Absperrband, Schildern und Ansteckern ausgestattet bekräftigten sie ihre Forderung nach einer raschen Stilllegung der Atomkraftanlage in Grohnde.


 

13.03.2013