Wort und Bild
Ikonen-Ausstellung in der Theologischen Bibliothek
Die Ikonenwand steht normalerweise zweimal im Jahr, zu Ostern und zu Nikolaus, in der ev.-ref. Kirche Horn, wenn dort Gottesdienste in orthodoxer Tradition gefeiert werden, erläuterte Pfarrer Maik Fleck (Horn) anlässlich der Eröffnung der Ausstellung: „Die Ikonostas trennt im Gottesdienst den Altarraum vom Kirchenschiff und symbolisiert so die Grenze zwischen Himmel und Erde“. Im orthodoxen Gottesdienst haben hier die Ikonen ihren Platz.
In der Ausstellung Wort und Bild werden rund 40 Ikonen der Sammlung der ev.-ref. Kirche Horn zwischen Büchern in der Theologischen Bibliothek gezeigt. Somit wird eine Verbindung hergestellt zwischen dem orthodoxen und dem reformierten Auslegungsverständnis. Für orthodoxe Christen ist die Ikone weniger ein Bild als vielmehr eine Schrift, die über bestimmte Traditionen und wiederkehrende Elemente in der Ikonenmalerei biblischen Ereignissen eine bestimmte Auslegung gibt. Die reformierte Tradition hingegen betont das Wort. Kirchenrat Tobias Treseler: „Für die reformierten Glieder unserer Kirche bedeutet eine Begegnung mit Ikonen die Begegnung mit einer christlichen Tradition, die in der Frage des 2. Gebots, des Bilderverbots, anders entschieden hat. Die Ausstellung versucht, diesen unterschiedlichen Entscheidungen nachzugehen.“
Am Dienstag, 5. Juli, spricht Pfarrer Maik Fleck um 19 Uhr über „Marienikonen- ein Versuch, theologische Zugänge zu schaffen“. Am Dienstag, 12. Juli, ist um 19 Uhr bei Pfr. i.R. Jochen Schwabedissen „die Ikonostas der Maria-Verkündigungskirche im Moskauer Kreml“ das Thema. Zu einer öffentlichen Führung wird eingeladen am Mittwoch, 13. Juli, um 19 Uhr. Weitere Führungen, insbesondere für Gemeindegruppen oder Schulklassen nach Vereinbarung, E-Mail: m.fleck@meinekirche.info.
Öffnungszeiten: Mo-Fr 10.00 -12.30 Uhr, Mo-Do 14.00 -17.00 Uhr, mittwochs geschlossen.
04.07.2011