Mitglieder eines Trommel-Workshops rührten die Trommel für den Fairen Handel.

Für Fairen Handel getrommelt

Detmolder Weltladen Alavanyo beteiligte sich an der Fairen Woche 2010

Detmold. In der bundesweiten Fairen Woche (13.-26. September) sind Weltläden, Initiativen und Aktionsgruppen dazu aufgerufen, der Öffentlichkeit den Fairen Handel näher zu bringen. Der Detmolder Weltladen Alavanyo beteiligte sich am Samstag, 18. September, mit einem Straßenfest und Probierständen an der Fairen Woche.

Auf dem Platz hinter der Sparkasse am Markt luden die Ehrenamtlichen des Alavanyo-Teams dazu ein, sich bei fair gehandeltem Kaffee, Tee oder Saft über die Waren aus den Ländern des Südens und die Lebenssituation der dortigen Kleinbauern zu informieren. Wie Christa Goeken vom Alavanyo-Team berichtete, stammten die im Detmolder Weltladen angebotenen Produkte überwiegend aus dem biologischen Anbau. Alle Lebensmittel seien garantiert frei von gentechnisch veränderten Zutaten.
Der Faire Handel sei eine Handelspartnerschaft, die auf Dialog, Transparenz und Respekt beruhe und nach mehr Gerechtigkeit im internationalen Handel strebe. Der partnerschaftliche Handel helfe den kleinbäuerlichen Produzentenfamilien in Afrika, Asien und Lateinamerika, ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen durch eine angemessene Bezahlung der Produkte zu verbessern. Mit festen Abnahmeverträgen und gerechten Preisen fördere der Faire Handel die soziale Gerechtigkeit und ermögliche den Warenproduzenten ein Leben in Würde.
Im Mittelpunkt des Alavanyo-Aktionstages standen die „Weltladen-Exklusiv-Produkte“ der Fair-Handelsorganisation Gepa. Deren Gesellschafter sind die Entwicklungsorganisationen und Jugendverbände der großen Kirchen. Unter dem Motto „Fair schmeckt mir“ wurden den Besuchern des Aktionstages „Exklusiv-Produkte“ zum Verkosten angeboten, die es als fair gehandelte Gepa-Produkte nur in Weltläden gibt, zum Beispiel Honig aus Guatemala, Zartbitterschokolade aus Peru und Kekse aus der Dominikanischen Republik. Großen Anklang fand ein Eintopf aus den Früchten der bolivianischen Quinoa-Pflanze. Der Anbau der auch als „Inkareis“ oder „Andenhirse“ bekannten traditionellen Quinoa war in Bolivien fast eingestellt worden, wird jetzt aber im Rahmen von Entwicklungsprojekten gefördert, da die Pflanzen geringe Ansprüche an Boden und Wasser stellen und als ein gesundes alternatives Nahrungsmittel erkannt wurden.
Um die Passanten auf den Aktionstag aufmerksam zu machen, wurde in der Detmolder Fußgängerzone am Markt im wahren Sinne des Wortes die Trommel gerührt: Mitglieder eines Trommel-Workshops unter der Leitung des Percussionslehrers Reinhard Klinkemeier zogen mit ihren afrikanischen Rhythmen die Fußgänger an. Auch die Djemben (afrikanische Trommeln), auf denen musiziert wurde, zählen zum Sortiment des Alavanyo-Ladens, der seit 1982 im Geschäftslokal hinter der Sparkasse ansässig ist.

21.09.2010