Westfälischer Auftakt zum Großereignis in München

Evangelisch-katholischer Kirchentagssonntag in Westfalen/Lippe am 31. Januar

Westfalen/Lippe. Zum zweiten Mal treffen sich 2010 evangelische und katholische Christen zu einem bundesweiten Großereignis: Vom 12. bis 16. Mai findet in München der 2. Ökumenische Kirchentag statt. Das Motto: „Damit ihr Hoffnung habt“. Auftakt dazu in Westfalen und Lippe ist der Kirchentagssonntag am 31. Januar. An diesem Tag zeigen Katholiken und Protestanten in vielen Gemeinden ihre Verbundenheit: durch gemeinsame Gottesdienste und andere Veranstaltungen, die den Ökumenischen Kirchentag zum Thema haben.

„Das Jahr 2010 wird in besonderer Weise vom ökumenischen Geist geprägt sein“, heißt es in einer Botschaft des Diözesankomitees Paderborn und der Landesausschüsse Westfalen und Lippe des Deutschen Evangelischen Kirchentages. 200.000 Menschen waren beim 1. Ökumenischen Kirchentag 2003 in Berlin dabei. Mit ähnlichen Teilnehmerzahlen rechnen die Veranstalter jetzt in München.

Das Verhältnis zwischen den beiden großen Kirchen war in letzter Zeit nicht frei von Spannungen und Belastungen. Vor diesem Hintergrund erklären die Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentages, Dr. Ellen Überschär, und der Generalsekretär des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Dr. Stefan Vesper: „Was bringt ein zweiter Ökumenischer Kirchentag an Mehrwert? Wann wird es ökumenische Fortschritte geben? Wann wird in der Abendmahlsfrage etwas vorangehen? Alles Fragen, die wir nicht von oben herab und nicht allein beantworten wollen und können. Wenn wir nüchtern feststellen, dass die evangelisch-katholische Ökumene in den letzten Jahren keine Quantensprünge gemacht hat, dann bedeutet das noch lange nicht, dass das ökumenische Leben erlahmt ist.“ Für viele Gemeinden, Priester und Pfarrerinnen, diakonische und karitative und Organisationen sei die Zusammenarbeit selbstverständlich. Das solle auf dem Ökumenischen Kirchentag sichtbar werden. Das Münchener Glaubensfest werde „kein kirchlicher Parteitag, sondern ein Forum der gemeinsamen Verantwortung für unsere Kirchen und für die Gesellschaft.“
Am 31. Januar widmen Gemeinden Gottesdienste diesem Thema. Gemeinsame Aktivitäten führen die evangelische und katholische Nachbargemeinden konfessionsübergreifend zusammen. Zum Leitwort „Damit ihr Hoffnung habt“ sammelt der Landesausschuss Westfalen Beispiele aus dem Alltag der Gemeinden, Gruppen und Verbände, die Hoffnung machen können – Projekte, bei denen Solidarität und der Einsatz für Gerechtigkeit Früchte tragen. Die Projekte sind im Internet zu finden: www.oekt-zeichenderhoffnung.de.
Der Kirchentagssonntag wird von der Evangelischen Kirche von Westfalen, der Lippischen Landeskirche und dem Erzbistum Paderborn unterstützt. Kontakt: Landesausschuss Lippe, Pfarrer Rolf-Joachim Krohn-Grimberghe, Telefon 05261/4509.

15.01.2010