Bewahrung der Schöpfung - Umwelttipp

Fischreich

Von Natur aus begegnen einem an Flüssen und Bächen Vielfalt und Wachstum. Die Böden der Auen sind durch regelmäßige Überflutungen fruchtbar. Im Wasser gedeihen neben den verschiedensten Fischarten, Krebse, Schnecken und Muscheln. Je nach Wassertiefe und Strömungsgeschwindigkeit wachsen im und am Wasser Pflanzenarten mit so bildhaften Namen wie Fischkraut, Igelkolben, Flut-Hahnenfuß, Seekanne und Bach-Berle. Auch manche Fische haben kuriose Namen. Rotauge, Hasel, Döbel, Nase und Blei kennt bestimmt nicht jeder. Natürlicherweise begleiten Auewälder die Fluss- und Bachläufe. Sie sind an die regelmäßigen oder auch nur alle paar Jahre stattfindenden Überschwemmungen angepasst.

Bei einem lebendigen Strom ist nicht nur das Wasser in Bewegung, sondern auch das Ufer. Hochwasser und hohe Fließgeschwindigkeit lassen Abbruchkanten und neue Kurven entstehen. Mitgeführte Steine und Sand lagern sich in ruhigen Abschnitten als Inseln ab oder bilden in Ufernähe Flachwasserbuchten. Im Laufe der Zeit kann das Bach- oder Flussbett sogar wandern. Dann bleiben Altarme zurück, in denen das Wasser fast stillsteht.

Das alles zusammen führt zu einem Fischreichtum, sowohl die Artenzahl als auch die Fischmengen betreffend. Leider gibt es diesen Reichtum an Fischen heute nicht mehr. Deswegen erbringt die Flussfischerei kaum noch Erträge. Gefährdungsursachen sind eine schlechte Wasserqualität aufgrund von Abwässern, Flussbegradigungen und das Abholzen der Auewälder. Auch Überfischung spielt eine gewisse Rolle. Man weicht nun verstärkt auf Meeresfischerei aus, jedoch auch die hat ihre Grenzen.

Es gibt aber auch Initiativen für den Erhalt naturnaher Bäche und Flüsse. In einigen Regionen konnte wieder ein natürlicher Verlauf hergestellt werden und Auewälder wurden angelegt. Außerdem setzen sich Naturschutzverbände für eine schonende Fischerei ein. Das betrifft sowohl den Fischfang im Meer als auch den Süßwasserfisch. Mittlerweile kann man auch Fisch aus ökologischer Fischzucht kaufen, bei der keine schädlichen Stoffe freigesetzt werden.

Beim Einkauf von Speisefisch können Sie ja darauf achten. Dann wählen Sie am besten Fisch aus nachhaltiger oder biologischer Fischwirtschaft. Damit sich Verbraucherinnen und Verbraucher in dem Fischangebot zurechtfinden, hat die Umweltorganisation WWF einen Einkaufsratgeber herausgegeben. Er ist klein und handlich und kann immer im Portemonnaie mitgeführt werden. Sie können den Ratgeber kostenlos von der Internetseite www.wwf.de/fisch herunterladen oder gegen Zusendung eines frankierten Rückumschlages bestellen bei: WWF Deutschland, Frau Sandra Martin, Rebstöcker Str. 55, 60326 Frankfurt.

04.08.2009