Bewahrung der Schöpfung - Umwelttipp des Monats Juli 2009

Energiesparender PC II

Man hat ausgerechnet, dass der Betrieb aller Handys, Fernseher, Computer und anderer Kommunikationsgeräte in Deutschland sehr viel Strom verbraucht. Im Jahr 2007 zum Beispiel betrug der Strombedarf ein Zehntel des gesamten Stromverbrauchs in Deutschland. Dabei entstand mehr Kohlendioxid als beim gesamten deutschen Luftverkehr. In Zahlen ausgedrückt sind das 33 Millionen Tonnen Kohlendioxid. Für den benötigten Strom müssen zehn Kraftwerke arbeiten.

Bereits beim Kauf eines Computers stellt man die Weichen für den späteren Stromverbrauch. Ein Gerät sollte nicht überdimensioniert sein. Denn das verbraucht mehr Strom als nötig und ist meist teurer in der Anschaffung. Wenn Sie einen Rechner nur für Textverarbeitung und das Surfen nutzen möchten, brauchen Sie sicher keinen Videoschnittplatz. Am besten, man lässt sich vom Fachhändler beraten und stellt den Computer individuell nach den eigenen Bedürfnissen zusammen. Das lohnt sich auf jeden Fall, wie ein paar Zahlenbeispiele verdeutlichen: Ein sparsamer Multimedia-PC kommt bei einem vierstündigen Betrieb am Tag auf 88 Kilowattstunden pro Jahr, ein Energiefresser dagegen auf 256 kWh. Der Strombedarf eines Gamer-PCs kann sogar 767 kWh betragen. Notebooks schneiden am besten ab. Ein sparsames Multimedia-Modell benötigt nur 29 kWh. Auch in finanzieller Hinsicht lohnt es sich, darauf zu achten. Im Jahr zahlt man bis zu 140 € weniger.

Was vielfach nicht bedacht wird. Auch bei der Herstellung entsteht Kohlendioxid, und es wird viel Wasser verbraucht. Außerdem stecken in jedem elektronischen Bauteil seltene Metalle wie Gold, Silber oder Platin. Deren Abbau erfolgt unter Energieaufwand und dem Einsatz von Wasser und oft gelten in den Abbauländern nur geringe bis keine Umweltstandards.

Deswegen sollte man vor dem Kauf eines neuen Computers prüfen, ob der alte PC nicht nachgerüstet werden kann. Häufig genügt ein gezielter und preiswerter Austausch einzelner Bauteile. Das ist möglich, wenn die Leistung gesteigert werden soll oder wenn man mehr Arbeitsspeicher braucht. Der Tausch der Festplatte erhöht die Speicherkapazitäten und macht den PC schneller. Eine neue Grafikkarte kann den Bildaufbau beschleunigen.

Wenn der alte PC dennoch entsorgt werden muss, dann nehmen die örtlichen Recyclinghöfe das Gerät kostenlos entgegen. Denn alte Computer und Fernseher sind wahre Rohstofflager.

Weitere Informationen sowohl zum Neukauf als auch zum Nachrüsten erhalten Sie in der Broschüre „Computer, Internet und Co“. Das Heft erhalten Sie kostenlos beim Umweltbundesamt unter www.umweltbundesamt.de.

02.07.2009