Auf Spenden angewiesen

Norddeutsche Mission bedankt sich persönlich bei Freunden in Lippe

Waren beim Spender-Danktreffen dabei (von links): Superintendentin Claudia Ostarek, NM-Projektreferent Wolfgang Blum, NM-Generalsekretär Hannes Menke, Superintendent i.R. Harald Bollermann, Moderator Francis Amenu (Ghana), Landessuperintendent Dr. Martin Dutzmann, Kirchenrat Dr. Arno Schilberg, Caroline Allahare (Mitglied der Kirchenleitung Togo) und Heike Albrecht (Mitglied der theologischen Kommission der NM).

Kreis Lippe/Detmold. „Dieses erste Spender-Danktreffen wird die Verbindung zwischen Lippe und der Norddeutschen Mission stärken.“ Superintendent i.R. Harald Bollermann, Vorstandsmitglied und scheidender Präses, sowie weitere Vertreter der Norddeutschen Mission (NM), trafen sich im Diakonissenhaus Detmold mit etwa 50 Menschen aus Lippe, die in der Vergangenheit durch Spenden ihre Verbundenheit mit dem in Bremen ansässigen Missionswerk ausgedrückt hatten.

Harald Bollermann berichtete, dass im Jahr 2008 etwa 240.000 Euro an Spenden eingenommen worden seien. Er hoffe, dass trotz Wirtschaftskrise auch im laufenden Jahr Spendengelder in ähnlicher Höhe bereitgestellt würden. Die Norddeutsche Mission sei auf diese Einnahmen angewiesen, um ihre Projekte in Ghana und Togo zu finanzieren.
Pfarrer Hannes Menke, Generalsekretär der NM, stellte einige Arbeitsschwerpunkte des 1836 gegründeten Missionswerkes vor. Vorrangig gehe es darum, in Zusammenarbeit mit den beiden Evangelischen Kirchen in Ghana und Togo den Menschen dort Mittel zur Verfügung zu stellen, damit diese in Selbsthilfe ihre Lebensbedingungen verbessern. Konkret würden Schulen, Krankenhäuser und Gesundheitsstationen unterstützt. Außerdem fördere die NM handwerkliche Ausbildungsstätten und engagiere sich in der Frauen- und Jugendbildung. Mission sei keine Einbahnstraße, hob Pfarrer Menke hervor, und nannte als weiteres Aufgabenfeld der NM deren „Vermittlerrolle“. Begegnungen und Austausch zwischen Menschen aus Afrika und Deutschland seien wichtig, um mehr Verständnis füreinander zu wecken und Vorurteile zu überwinden. Ein gelungenes Beispiel dafür sei das Projekt „Zusammenklänge“. Musiklehrer und Chorleiter Jean-Paul Nenonene aus Togo ist auf Einladung der Norddeutschen Mission für die Dauer eines Jahres in den vier deutschen Mitgliedskirchen des Missionswerks unterwegs, um hier z.B. Schulen und Kirchengemeinden afrikanische Musik, Kultur und Spiritualität näher zu bringen. Nenonene, der auch in Lippe mit Chören, Posaunisten, Kindergartenkindern, Konfirmanden und Senioren gearbeitet und Musik gemacht hat, war Gast des Spender-Danktreffens. Zusammen mit den Besuchern übte er einige Lieder in der westafrikanischen Sprache Ewe und bewies dem im afrikanischen Rhythmus mitsingenden Stegreif-Chor, wie bereichernd eine „interkulturelle Begegnung“ sein kann.
In einem Grußwort führte Francis Amenu, Moderator der Evangelischen Kirche in Ghana, aus, dass es einen lebhaften Austausch zwischen der Lippischen Landeskirche und deren Gemeinden einerseits und den ghanaischen Gemeinden andererseits gebe. Deshalb fühle er sich in Lippe nicht in der Fremde, sondern „daheim zwischen Brüdern und Schwestern“.
Angela Schafmeister (Detmold) bestätigte dies aus lippischer Sicht. Sie hatte mit einer Reisegruppe Ghana im Februar und März 2009 besucht und sich dort Projekte angeschaut, für die Lipper durch Vermittlung der Norddeutschen Mission gespendet hatten. Ihr Fazit: Das Geld sei einwandfrei angelegt worden und erfülle seinen Zweck, wofür die Menschen in Ghana sehr dankbar seien.

27.05.2009